Artikel vom 03.09.2011, Druckdatum 22.11.2024

Studie: Hamburgs Wirtschaft profitiert von der Energiewende

Der Ausstieg aus der Atomenergie wird auch in der Hamburger Wirtschaft zu einem Strukturwandel führen. Die Chancen, dass der Wirtschaftsstandort dabei insgesamt profitiert, sind hoch. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse, die das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) im Auftrag der Hamburger Sparkasse (Haspa) erstellt hat.

Die Studie mit dem Titel „Die Energiewende im Norden - Chancen und Risiken für die Metropolregion Hamburg als Produktionsstandort“ betrachtet die globalen und nationalen Rahmenbedingungen für die Energieversorgung und -preisentwicklung und deren Auswirkungen auf das produzierende und verarbeitende Gewerbe in Hamburg.

„Das Thema Energie hat bei vielen unserer Firmenkunden eine hohe Priorität. Die Energiewende wird sich daher in den kommenden Jahren auch in unserem Kreditportfolio zeigen. Für den Wirtschaftsstandort Hamburg ergeben sich viele Chancen, die es gemeinsam zu nutzen gilt“, so Haspa-Firmenkundenvorstand Frank Brockmann.

Obwohl der Atomausstieg mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst zu einer Verteuerung der Energie führen wird, sieht das HWWI wenig Grund zur Sorge. „Im Unterschied zu ihren internationalen Wettbewerbern hat die Hamburger Wirtschaft ihre Hausaufgaben bereits in vielen Bereichen erledigt“, attestiert HWWI-Direktor Professor Thomas Straubhaar.

Während die Strompreise für industrielle Verbraucher heute im Europäischen Mittelfeld liegen, machen sich die zurückliegenden Einsparmaßnahmen und die bereits aufgebauten regenerativen Energiequellen schon heute positiv bemerkbar. Die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren Energien wird kontinuierlich steigen. „Die moderate Marktreaktionen auf das kurzfristige Abschalten der sieben älteren Kernkraftwerke deutet auf eine ebenso moderate Entwicklung beim weiteren Ausstieg hin“, so Straubhaar. 

Quelle: Hamburger Sparkasse

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