Artikel vom 05.09.2011, Druckdatum 08.12.2024 | |
Höchste Flexibilität für Dünnschicht-Photovoltaik-Module durch TCO-Beschichtung Mit der 26. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC) findet eine der international führenden Fachveranstaltungen für Photovoltaik in diesem Jahr in Hamburg statt. Vom 05. - 08. September 2011 präsentiert EUROGLAS auf einem Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt die beiden Solargläser EUROGLAS PV Flat und EUROGLAS PV Hy TCO. „Euroglas PV Flat“ ist Unternehmensangaben zufolge ein mechanisch hochfestes, ultraflaches Solarglas mit extrem geringer Verwerfung. Je nach Anforderung könnten dafür verschiedene Basisgläser gewählt werden: Rückgläser für Dünnschichtmodule entstehen meist aus „Eurofloat“, für Frontgläser mit hoher Lichttransmission kommt in der Regel das hochtransparente „Eurowhite“ zum Einsatz. Am Standort in Haldensleben werden die Basisgläser mit einer Nenndicke zwischen 2,5 und 8 Millimeter auf das gewünschte Format geschnitten, an den Kanten geschliffen und gegebenenfalls mit präzisen Lochbohrungen versehen, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Anschließend erfolgt bei Bedarf eine Härtung zu teilvorgespanntem Glas (TVG) oder Einscheibensicherheitsglas (ESG). Werde „Euroglas PV Flat“ als Trägerglas mit einer TCO-Schicht veredelt, so entstehe „Euroglas PV Hy TCO“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Anstelle des weit verbreiteten Zinnoxids, welches pyrolytisch am Ende des Floatprozesses aufgebracht werde, verwende Euroglas zur Herstellung der TCO-Schicht als elektrisch leitfähiges Material Aluminium-Zinkoxid. Die Veredelung erfolge nachträglich, beziehungsweise „offline“. So könnten die optischen und elektrischen Eigenschaften entsprechend der Technologie des zu produzierenden Zell- bzw. Modultyps stufenlos eingestellt werden: Der Flächenwiderstand könne zwischen 4 Ohm bis 20 Ohm gewählt werden – für höchste Flexibilität bei spezifischen Kundenwünschen. Außerdem ergäben sich durch einen höheren Lichteintrag im roten und nahen infraroten Spektralbereich potenziell bessere Wirkungsgrade, so das Unternehmen weiter. Durch eine optimierte Texturierung der Oberfläche weise „Euroglas PV Hy TCO“ neben hoher optischer Transparenz und elektrischer Leitfähigkeit auch besonders gute lichtstreuende Eigenschaften auf, die den Absorptionsanteil in der fotoaktiven Schicht und somit die Energieeffizienz deutlich erhöhten. Das Streuverhalten liege optional zwischen Null und 90 Prozent. Zur Verbesserung der Langzeitstabilität des Solarglases könne außerdem eine versiegelnde Barriereschicht aufgebracht werden, die die Diffusion von Kationen aus dem Glas in das Schichtsystem verhindere. „Euroglas PV Hy TCO“ sei bei einer Glasdicke ab 3.0 Millimeter neben dem marktüblichen Format 1,30 x 1,10 Meter auch in der Größe 2,60 x 2,20 Meter erhältlich. Eine konstante Qualität werde durch die vollflächige optische und elektrische Vermessung jeder Scheibe sowohl nach der Beschichtung als auch nach der Texturierung erzielt. Die Euroglas GmbH wurde 1993 als Zusammenschluss von fünf unabhängigen mittelständischen Unternehmen der Glasverarbeitung gegründet und ist heute eigenen Angaben zufolge eines der größten Glas herstellenden Unternehmen in Europa. Glas Trösch ist das Mutterhaus mit Sitz in der Schweiz. Die vier Euroglas–Werke in Haldensleben (D), Osterweddingen (D), Hombourg (F) und Ujazd (PL) produzieren mit rund 920 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Floatglas, extraweißes Glas für Solaranwendungen, Verbundsicherheitsglas, Brandschutzglas und beschichtete Gläser für Anwendungen im Bereich des Wärme- und Sonnenschutzes sowie Spezialgläser für die Dünnschicht-Photovoltaik. Quelle: EUROGLAS GmbH |