Artikel vom 04.10.2011, Druckdatum 25.11.2024

Photovoltaik-Industrie und Maschinen- und Anlagenbau nur durch Kooperation erfolgreich

Maschinen- und Anlagenbauer, Solarproduzenten und fertigungsnahe Dienstleister aus ganz Deutschland haben am 28. September 2011 in Erfurt über die aktuellen Herausforderungen und Kooperationspotenziale der Photovoltaik Prozesskette diskutiert. „Bei der Veranstaltung wurde deutlich, dass die deutschen Photovoltaik Produzenten und Maschinen- und Anlagenbauer für die Photovoltaik nur durch gemeinsame Kooperation erfolgreich sein werden und sich beide der asiatischen Konkurrenz stellen müssen“, so Dr. Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender des Vereins SolarInput und Sprecher des BMBF-Spitzenclusters Solarvalley Mitteldeutschland.

„Dafür ist zeitnah eine engere Zusammenarbeit von Maschinen- und Anlagenbauern untereinander, mit den Photovoltaik Herstellern und der Wissenschaft erforderlich“, so Aulich weiter. „Wir sind nur dann langfristig wettbewerbsfähig, wenn sich die Barrieren zwischen den Photovoltaik Herstellern und den Produktionsmittelherstellern auflösen“, fügt Dr. Peter Fath, Technologie- und Marketingvorstand der centrotherm photovoltaics AG sowie Vorsitzender VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, hinzu.

Mit der Veranstaltung setzten SolarInput und VDMA Ost gemeinsam mit ihren Partnern VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, Solarvalley Mitteldeutschland und der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) die Veranstaltungsreihe „Photovoltaik trifft Maschinen- und Anlagenbau“ fort. Die Veranstaltung habe mit hochkarätigen Referent/innen aus der Solarindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau und den fertigungsnahen Dienstleistern wesentlich dazu beigetragen, den Dialog zwischen den Entscheidern der Photovoltaik Industrie und des Maschinen- und Anlagenbaus hier in Mitteldeutschland zu fördern und gemeinsame Potenziale herauszuarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung. 

„Es wurden erhebliche Optimierungspotenziale durch neue Entwicklungen in Laseranwendungen, Produktionsmesstechnik und Automation/Handling in der Photovoltaik Produktion herausgearbeitet“, so Reinhard Pätz, Geschäftsführer VDMA Ost. „Aber auch in der Logistik und der Optimierung von Gebäuden, bei Ver- und Entsorgungsprozessen und im Qualitätsmanagement von Produkten und Prozessen liegen Optimierungspotenziale für die deutschen Solarhersteller.“

Die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik erreichten im zweiten Quartal 2011 den höchsten Umsatz seit 2005. Im aktuellen Marktumfeld haben die Auftragseingänge aber nachgegeben. 

„Die derzeitigen Überkapazitäten bremsen die Investitionsneigung unserer Kunden. Dennoch werden derzeit unrentable Produktionslinien durch neue Linien ersetzt, denn nur so bleiben die Hersteller bei sinkenden Marktpreisen konkurrenzfähig“, so Dr. Eric Maiser, Geschäftsführer VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. „Unsere Veranstaltung hat gezeigt, wie die Industrie in der Produktion höhere Effizienzen und niedrigere Kosten erreichen kann. Photovoltaik ist ein wichtiger Baustein im Energiemix der Zukunft, das Marktpotenzial ist ungebrochen.“ Im Jahr 2010 wurden allein in Deutschland 7.400 Megawatt (MW) neue Kapazitäten installiert, weltweit waren es 17.400 MW.

Über SolarInput:
SolarInput managt seit 2003 das Netzwerk aus Thüringer Solarunternehmern, Dienstleistern, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Kommunen und setzt sich für die strategische branchenübergreifende Vernetzung und regionale Verankerung der Solarbranche sowie für die Anwendung der Solartechnik vor Ort ein. SolarInput ist Teil des vom BMBF-geförderten Spitzenclusters „Solarvalley Mitteldeutschland“, das international führende Photovoltaikcluster, sowie Veranstalter der internationalen wissenschaftlichen Kongressreihe Bauhaus.SOLAR. 

Quelle: SolarInput e.V.
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