Artikel vom 01.12.2011, Druckdatum 22.11.2024 | |
Bank Sarasin stellt die attraktivsten Länder für Solarstrom dar Für Hersteller von Photovoltaik Modulen und Projektentwickler besonders gesucht sind in diesen herausfordernden Zeiten attraktive Absatzmärkte mit geringen Risiken und guten Renditen. In der Nachhaltigkeitsstudie „Solarwirtschaft: Hartes Marktumfeld – Kampf um die Spitzenplätze“ hat die Bank Sarasin die 20 interessantesten Photovoltaik Märkte untersucht und in einer Länderattraktivitäts-Matrix dargestellt. Trotz Wachstumsabschwächung zeigen laut Bank Sarasin bestehende Märkte wie Deutschland, Italien oder Frankreich weiterhin viel Potenzial. Interessant seien zudem neue Wachstumsmärkte wie USA, China und Indien. Die sonnigen Länder wie Griechenland oder Portugal verfügten hingegen noch über hohe administrative Hürden. Bei niedrigstem Risikoprofil für Kleinanlagen weise die Schweiz eine attraktive Rendite auf. Die Reduktion der Einspeisetarife in verschiedenen Ländern wie Deutschland, Tschechien oder Frankreich setzte sich 2011 fort und bremste das Wachstum der globalen Photovoltaik Installationen. Um attraktive Länder für eine Marktexpansion auszuloten, bietet die Länderattraktivitäts-Matrix (LAM) der Bank Sarasin eine Entscheidungshilfe für Hersteller von Photovoltaik Modulen, aber auch für Projektentwickler wie unter anderem große Energieversorgungsunternehmen. Dabei bestehen für jeden der 20 untersuchten Solarmärkte sowohl Opportunitäten – in der LAM als interner Zinsfluss (Internal Rate of Return, IRR) dargestellt – wie auch Risiken. Hierbei werden Governance-Risiken und technische Risiken berücksichtigt, heißt es in der Pressemitteilung der Bank Sarasin. Große Märkte wie Deutschland, Italien und Frankreich werden demnach auch 2012 attraktiv bleiben und absolut gesehen eine wichtige Rolle spielen, wenn auch in Zukunft nicht mehr mit gleich hohen Zuwachsraten wie in den vergangenen Jahren gerechnet werden kann. Deutschland hat auf den Jahreswechsel und per Mitte 2012 Reduktionen der Einspeisetarife angekündigt, bleibt jedoch weiterhin attraktiv und gehört bis 2013 immer noch zu den größten Absatzmärkten. Auch Italien wird ab kommendem Jahr die Einspeisetarife alle sechs Monate reduzieren und 2017 vollständig auslaufen lassen. Dies wird zu einem Rückgang der neu installierten Leistung führen. Zusätzlich nehmen aufgrund der Schuldenkrise und des wachsenden Solarstromanteils auch die staatlichen und die technischen Risiken zu. Auch Frankreich passt das Einspeisesystem an. Die Renditechancen, gemessen am IRR, für Klein- und Grossanlagen liegen deshalb am unteren Ende der Skala. Nach Einschätzung der Bank Sarasin könnte (Süd-)Frankreich aber einer der ersten Märkte sein, in dem Solarstrom schon bald auch ohne Einspeisetarife wettbewerbsfähig produziert werden könnte. Der US-Markt hat sich über die letzten Jahre stark verändert und könnte mengenmässig nächstes Jahr weltweit unter die ersten drei Märkte für Freiflächenanlagen vorstoßen. Die Bank Sarasin sieht im US-Markt für alle Anlagegrößen eine attraktive Mischung aus einem hohen Wachstumspotenzial, durchschnittlichen Renditechancen und einem relativ tiefen Risikoprofil. Zu den aufstrebenden Photovoltaik Absatzmärkten gehören gemäß der Studie auch Indien und China. 2010 hat Indien rund 80 Megawatt (MW) neue PV-Leistung installiert. Die Zielsetzungen der Zentralregierung für das Jahr 2022 liegen jedoch bei 20 Gigawatt (GW) installierter Solarenergie Leistung. Dazu muss die indische Regierung aber die administrativen Prozesse vereinfachen und eine verbesserte Netzanbindung von PV-Anlagen garantieren. Verheißungsvoll sind nach Einschätzung der Schweizer Bank auch die Bedingungen in China, das über große einheimische Solarproduktionskapazitäten verfügt. Für 2011 liegen die Schätzungen bei 1950 MW und für 2012 bei 2500 MW. Verschiedene Länder wie Griechenland, Portugal, die Türkei und Südafrika liegen in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung und hätten daher optimale Bedingungen für die PV-Industrie. Doch bis jetzt konnten sich diese Länder als PV-Märkte noch nicht entfalten. Dies ist hauptsächlich auf ungenügende Förderprogramme, hohe administrative Hürden und einen unreifen Markt zurückzuführen. Die Schweiz gehört nach Ansicht der Bank Sarasin zu einer Handvoll Ländern mit stabilem, stetigem Wachstum. Im relativen Vergleich liegen die Renditen in der Schweiz für Kleinanlagen nächstes Jahr im Durchschnitt aller untersuchten Länder. Hingegen ist das Risikoprofil der Schweiz das attraktivste aller untersuchten Länder. Modulhersteller, die mit einem kleinen Marktvolumen zufrieden sind, finden in der Schweiz ideale Bedingungen. Quelle: Bank Sarasin & Cie AG |