Artikel vom 21.12.2011, Druckdatum 22.11.2024

Photovoltaik-Kraftwerk „FinowTower II“ ans Netz angeschlossen

Die solarhybrid AG (Brilon) hat mit den Projekten „FinowTower II“ und „Allstedt I“ die letzten beiden Photovoltaik Kraftwerke für das Geschäftsjahr 2011 vertragskonform fertiggestellt. Bei dem Projekt „FinowTower“, welches in diesem Jahr von 24,3 MWp um 60,4 MWp auf 84,7 MWp erweitert wurde und damit derzeit das größte Photovoltaik Kraftwerk Europas darstellt, wurde rechtzeitig vor Jahresschluss der Netzanschluss vollzogen. Bis Jahresende ist die Inbetriebnahme der Wechselrichter und die volle Einspeisung der Leistung ins Netz geplant.

Das Projekt „Allstedt I“ hat Unternehmensangaben zufolge als letztes Projekt den Baustart erfahren. Die Planung sah vor, das Projekt entsprechend der EEG Richtlinien fertigzustellen, um den EEG Einspeisetarif des Jahres 2011 für die gesamte Leistung von 18,5 MWp zu sichern. Dieses Ziel ist erreicht. Der Netzanschluss ist für Ende Januar terminiert. 

Die solarhybrid AG blickt nach eigenen Angaben auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2011 zurück; man habe „ausnahmslos alle geplanten Projekte strukturieren, finanzieren, vermarkten, errichten und fristgerecht fertigstellen können“, heißt es in einer Pressemitteilung, ungeachtet der heutigen Meldung, dass sich die endgültige Vertragsvereinbarung mit der Solar Millennium AG über deren US-Pipeline weiter verzögert.
Im Vergleich zum Jahr 2010 (48 MWp) sei in 2011 somit die 4,5-fache Leistung installiert worden, so das Unternehmen. Die durchschnittliche Projektgröße konnte von 7 MWp im Jahr 2010 auf 20 MWp im Jahr 2011 gesteigert werden. Insgesamt seien über 1 Million Photovoltaik Module termingerecht installiert worden. 

Für das Jahr 2012 sind nach Angaben des Unternehmens aktuell Projekte mit einem Volumen von 323 MWp an sieben Standorten geplant, wodurch die durchschnittliche Projektgröße auf 46 MWp ansteigen würde. Dies verdeutliche die Strategie der solarhybrid AG: Wachstum durch Projektgröße nicht durch Projektanzahl. Deutschland und Italien stellten weiterhin den Fokus der solarhybrid dar, wobei erste Projekte in den USA, Bulgarien Israel und Südafrika folgen sollen, die aktuell nicht in der 323 MWp Projekt-Pipeline gezählt seien. Die Strategie der solarhybrid AG basiert eigenen Angaben zufolge auf engen und strategischen Partnerschaften, um mit schlanken Strukturen maximales Volumen umzusetzen und schnell neue Märkte besetzen zu können.

Auf der Planungsseite ist demnach die Enerparc AG weiterhin strategischer und wichtiger Partner der solarhybrid AG, welches im Bereich Montage für die Firma Conecon GmbH in gleichem Ausmaß gilt. Beide Partner werden nach und nach durch neue Partner ergänzt, wobei das größte Volumen weiterhin Enerparc und Conecon ausmachen werden, so dass diese weiterhin zusammen mit der solarhybrid AG wachsen können, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Auf der Investorenseite habe im Jahr 2011 die Altira AG aus Frankfurt über 80 Prozent des Projektvolumens als Equity-Investor abgenommen. Hier werde eine breitere Aufstellung unter Beibehaltung der Partnerschaft mit Altira angestrebt.

Im Jahr 2011 hat solarhybrid eigenen Angaben zufolge von Suntech Photovoltaik Module mit einer Leistung von 170 MWp abgenommen. Damit sei solarhybrid zum größten Abnehmer von Suntech, dem weltweit größten Hersteller von kristallinen Photovoltaik Modulen, aufgestiegen. Ferner hätten sich Ja Solar (35,5 MWp) und Trina (12,5 MWp) zu strategischen Partnern entwickelt. In allen Projekten seien ausnahmslos Wechselrichter vom Weltmarktführer SMA eingesetzt worden, wodurch solarhybrid einer der Top-Kunden von SMA geworden sei. Die Gestelltechnik stammte im Jahr 2011 uneingeschränkt von Mounting Systems. Bei dem Projekt „Vega I“ (39 MWp) in Italien, wo kürzlich mit dem Bau gestartet wurde, würden erstmals Hilti als Gestell-Partner eingesetzt, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. 

Kein Wort fällt zu den Verhandlungen mit der Erlanger Solar Millennium AG über die geplante Übernahme der US-Projektpipeline. solarhybrid und die Solar Millennium AG verhandeln seit dem Spätsommer über eine Veräußerung der Projektpipeline von Solar Millennium im Südwesten der USA im Gesamtumfang von 2.250 Megawatt. Heute hat die Solar Millennium bekannt gegeben, dass Solar Millennium und solarhybrid hierzu zwar in der Substanz weitgehendes Einvernehmen erzielt und wesentliche Verträge unterzeichnet hätten. Jedoch seien einzelne Bedingungen für die Wirksamkeit der Verträge bisher nicht eingetreten, so dass sich der endgültige Vertragsabschluss weiter verzögere.

Quelle: solarhybrid AG, Solar Millennium AG 
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