Artikel vom 26.01.2012, Druckdatum 24.11.2024 | |
Photovoltaik in Italien: Fokus verschiebt sich Wie die italienische Energieagentur GSE (Gestore dei Servizi Energetici) jetzt bekannt gab, erhalten Photovoltaik Großanlagen im zweiten Halbjahr 2012 keine Förderung mehr. Der Grund dafür ist die Überschreitung des Fördervolumens in 2011. Dadurch verschiebt sich in Zukunft der Fokus innerhalb der Segmente und führt zu einer steigenden Bedeutung regionaler Installateure. Italien fördert im zweiten Halbjahr 2012 keine großen Photovoltaik Anlagen. Dies gab die für die Installation von Anlagen zuständige Energieagentur GSE nun bekannt. In 2011 haben demnach die installierten Großanlagen die bereitgestellten Fördermittel bei weitem überstiegen. Die Differenz der Mehrkosten wird laut Conto Energia IV vom Budget für das zweite Halbjahr 2012 abgezogen. Da die Mehrkosten in 2011 das Fördervolumen des zweiten Halbjahres 2012 übersteigen, entfallen somit die Vergütungen. Betroffen davon sind Dachanlagen ab 1 MW und Freiflächenanlagen, die nicht auf öffentlichen Gebäuden und Grundstücken errichtet werden. Alleine bis zum 31.08.2011 brachten Betreiber Großanlagen mit einer Fördersumme von 1 Milliarde Euro ans Netz. Daneben erhalten auch Photovoltaik Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen keine Einspeisevergütung mehr, wenn sie nicht bis Ende März 2012 ans Netz angeschlossen sind. Da das Großanlagensegment in diesem Jahr begrenzt wird und die Förderung für Photovoltaik Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen wegfällt, dürfte sich der Fokus in Italien verschieben. Marktexperten von EuPD Research, dem führenden Dienstleister in der Analyse und Bewertung von Solarmärkten und CleanTech Anwendungen, erwarten eine steigende Bedeutung des Segments kleiner Privatanlagen sowie des großen, kommerziellen Aufdachsegments, etwa auf Lagerhallen oder Industriedächern. „Das Privat- sowie das kommerzielle Aufdachanlagensegment locken Investoren derzeit mit vergleichsweise hohen Einspeisetarifen sowie einer Vielzahl an unbestückten Dächern in attraktiven Lagen. Zudem ist in diesen Segmenten noch Förderbudget vorhanden“, sagt Markt-Analyst Daniel Christian Quack von EuPD Research. Neben den großen Projektierern, die Anlagen im MW-Bereich ans Netz bringen, steige in Zukunft die Bedeutung von meist regional aufgestellten Installateursbetrieben, die hauptsächlich für die Installation kleinerer Anlagen zuständig sind, so Markt-Analyst Quack weiter. Mit dem „Installer’s Point of View“ bietet EuPD Research jetzt eine Studie, die vor dem Hintergrund der geänderten Rahmenbedingungen wichtige und detaillierte Einblicke in die italienische Installateurslandschaft auf Basis von Primärdaten eröffnet. Die Studie vermittelt Wissen zur Markenwahrnehmung sowie welche Kaufargumente, Services und Vertriebskanäle die Kaufentscheidung bzw. das Empfehlungsverhalten eines italienischen Installateurs positiv beeinflussen. Damit trägt sie dazu bei, die relevanten Vertriebskanäle besser zu verstehen. Zudem unterstützt der „Installer’s Point of View“ Unternehmen, die geeigneten Vertriebsmaßnahmen zu ergreifen und erfolgreich durchzuführen. Quelle: EuPD Research |