Artikel vom 20.04.2012, Druckdatum 29.03.2024

Photovoltaik-Fachwelt trifft sich im Konstanzer Konzil

Nachdem in vielen Ländern Europas die sogenannte Netz-Parität erreicht oder unterschritten ist – das heißt Strom vom eigenen Photovoltaik Dach kostet genauso viel oder weniger als Strom aus der Steckdose – wird die Integration der Photovoltaik in Gebäude und das Landschaftsbild eine wichtige Herausforderung, um den Anteil Erneuerbarer Energien weiter auszubauen. Mit einem Workshop zum Thema Solarmodule greifen die Universität Konstanz, der ISC Konstanz sowie die Stadt Konstanz aktuelle und zukünftige Themenfelder und Herausforderungen im Bereich der Photovoltaik auf.

Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler glauben, dass bifaziale Solarzellen das heißt Solarmodule, die das Licht sowohl von der Vorderseite als auch von der Rückseite einfangen und nutzen können, eine wesentliche Rolle im weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien spielen werden. Ein Hauptmerkmal von senkrecht in Nord-Süd-Richtung aufgestellten bifazialen Solarmodulen ist die relativ hohe Strom Generation in den Morgen- und Abendstunden und im Winter, wenn die Sonne tief über dem Horizont steht, wodurch der Speicherbedarf für den Solarstrom reduziert wird. 

Neben Anwendungen in der Gebäudeintegration können derartige Module zum Beispiel als Lärm- und Sichtschutzwände entlang von Bundesstraßen, Autobahnen und Bahnlinien installiert werden. Kleine Pilotprojekte gibt es bereits, aus denen auf dem Workshop unter anderem berichtet wird.

Bereits zweimal fand in Konstanz eine vergleichbare Veranstaltung statt. Im Frühjahr 2011 wurden sogenannte n-Typ Solarzellen thematisiert, die das größte Potenzial für höchste Wirkungsgrade aufzeigen. Im Frühjahr 2010 stand die Metallisierung der Solarzellen im Mittelpunkt. Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beabsichtigen die Veranstalter auch künftig, jährlich einen Workshop für die Photovoltaik Fachwelt abzuhalten.

„Aus Sicht der Stadt Konstanz ist es zu begrüßen, in welcher Art und Weise sich die renommierten Forschungsinstitutionen in der Photovoltaik für die Bildung und Entwicklung unseres Konstanzer Solarnetzwerks engagieren“, so Oberbürgermeister Horst Frank. Er fügt an: „Die derzeitige marktkritische Situation in der Photovoltaik werden die Unternehmen durch Innovationen lösen. Wir freuen uns, dass der Workshop in Konstanz genau diese Innovationen in der Hochtechnologie adressiert.“ 

Der Workshop findet am 23. und 24. April 2012 jeweils ab 9 Uhr im Konstanzer Konzil statt und richtet sich insbesondere an die Photovoltaik Fachwelt. Wichtige Fragestellungen über Bauelemente, Messverfahren, Messstandards, Anwendungen und Netz-Integration werden darin diskutiert.

Quelle: Universität Konstanz
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