Artikel vom 24.04.2012, Druckdatum 22.11.2024

Höhn (Grüne): Rösler profiliert sich gegen Energiewende

Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, wirft der Bundesregierung eine Blockade bei der Umsetzung der Energiewende vor. „Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium blockieren sich gegenseitig, deshalb funktioniert da auch nichts“, bemängelte Höhn in der Phoenix-Sendung „Unter den Linden“. Beide Ministerien hätten unterschiedliche Positionen. Wirtschaftsminister Rösler stelle sich durch den Abbau der Förderung der Photovoltaik gegen die Energiewende.

„Herr Rösler hat das Problem, dass er seine Zwei-Prozent-Partei nach vorne bringen soll. Da profiliert er sich gegen die Energiewende. Der dramatische Abbau der Förderung der Fotovoltaik bedroht Zehntausende von Arbeitsplätzen“, so Höhn. Dies sei das Gegenteil von dem, was ein „Wirtschaftsminister machen sollte, nämlich Arbeitsplätze schaffen“, so die Grünen-Politikerin gegenüber Phoenix. 

Zur aktuellen Preisentwicklung auf dem deutschen Strommarkt äußerte sich Höhn kritisch. „Warum müssen die Verbraucher so viel zahlen? Weil wir eine Monopolstruktur über Jahre hatten, wo die großen Energiekonzerne die Preise für die Verbraucher hochgetrieben haben“, beanstandete Höhn gegenüber Phoenix. Grund dafür die seien u.a. die Steuerbefreiungen für energieintensive Betriebe. „Die Preiserhöhungen kommen daher, dass Wirtschaftsminister Rösler gesagt hat, die, die am meisten das Netz nutzen, werden befreit von den Gebühren“, so Höhn. Bezahlen müssten somit die Verbraucherinnen und Verbraucher. 

Quelle: PHOENIX 

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