Artikel vom 26.04.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Neuer Masterstudiengang an der FH Erfurt: Renewable Energy Design An der Fachhochschule Erfurt startet zum Wintersemester 2012/13 der neue postgraduale Master-Studiengang „Renewable Energy Design“ mit der Zielstellung für eine „Kultur der Energie“. Interessierte können sich beim Hochschulinfotag am 5. Mai von 9 bis 14 Uhr darüber vor Ort informieren. Bewerbungen sind vom 15. Mai bis 15. September möglich. Der neue Studiengang verbindet Umweltschutz, Ökonomie und Ästhetik. Beobachtet man den Einfluss von Anlagen der Erneuerbaren Energietechnologien auf die Entwicklung des Orts- und Landschaftsbildes und vergegenwärtigt sich, dass die Erneuerbaren Energien zur Zeit noch einen kleinen Beitrag zum Gesamtenergiemix erbringen, so entsteht ein teilweise schauriges Bild für ein künftiges 100%-Szenario. Spätestens dann möchte man an der Verbesserung der Gestaltqualität von Erneuerbaren Energieanlagen im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung des zukünftigen Orts- und Landschaftsbildes mitwirken können. Schon jetzt besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften, der vom heutigen Arbeitsmarkt nicht gedeckt werden kann. Abzusehen ist ein kurzfristiger Bedarf an Arbeitskräften unterschiedlicher Qualifikation im Bereich der Technik, Produktion und Anlagenbetreuung mit zum Teil schon etablierten Berufsbildern. Mittelfristig besteht Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren zur Planung komplexer Anlagen, die alle Bereiche der Erneuerbaren Energie im Sinne einer „Kultur der Energie“ einbeziehen und deren Berufsbilder erst etabliert werden müssen. An dieser Etablierung neuer Berufsbilder im Bereich der Erneuerbaren Energien wird sich der Master-Studiengang „Renewable Energy Design“ mit der Zielstellung für eine „Kultur der Energie“ aktiv beteiligen. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen Aspekte des Umweltschutzes (Erneuerbare Energien aus der Sicht der Energieversorgung, des Klimaschutzes und der Technikfolgen) mit Aspekten der Ökonomie (Erneuerbare Energien aus Sicht der betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Effizienz) und den Aspekten der Ästhetik (Erneuerbare Energien aus der Sicht der Entwicklung von Orts- und Landschaftsbildern, der Akzeptanzproblematik und eines schonenden Umgangs mit der Ressource Fläche) miteinander verbunden werden, um erstmals echte Synergien freizusetzen. Die Struktur der Module des neu konzipierten Master-Studiengangs erlaubt und erfordert eine möglichst interdisziplinäre Verteilung der Lehrinhalte. Ausgehend von den Fakultäten Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst sowie Gebäudetechnik und Informatik werden auch andere Fakultäten und Studiengänge der FH Erfurt in die Besetzung des Lehrkörpers einbezogen. Unerlässlich ist auch eine Zusammenarbeit mit der Fakultät Architektur und Stadtplanung sowie der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften. Der neue Master-Studiengang soll mittel- und langfristig unerlässliches Bindeglied zwischen Forschung und Anwendung, effizienter Technik und qualitätsvoller Gestaltung werden. Renewable Energy Design bedeute Zukunft gestalten, so die Organisator/innen des Master-Studiengangs. Mit diesem Masterabschluss sind Studierende qualifiziert, um als beratende Ingenieurinnen und Ingenieure freischaffend die Projektsteuerung für die Konzeption und bauliche Realisierung größerer Anlagen im erneuerbaren Energiesektor zu übernehmen. Zukunftsszenarien zeigen deutlich, wie das Denken und Handeln in komplexen Zusammenhängen erforderlich wird; bei den Erneuerbaren Energietechnologien heißt das nicht nur, unterschiedliche Anlagen, die aus unterschiedlichen Primärenergiequellen betrieben werden, miteinander virtuell zu vernetzen, sondern auch die Anlagen so zu konzipieren, dass ein Betrieb mit verschiedenen erneuerbaren Primärenergieträgern reibungslos möglich wird und ggf. Synergien eine Effizienzsteigerung bewirken. Beratungsbedarf gibt es auch bei Banken und Versicherungsanstalten. In den öffentlichen Verwaltungen werden Fachleute für die Bewältigung der neuen Aufgabenstellungen in Bezug zur Energieversorgung aus erneuerbaren Primärenergiequellen, d.h. aus CO2-neutralen Quellen, dringend schon heute benötigt. Information: Es handelt sich um einen postgradualen Studiengang mit 4 Semestern Regelstudienzeit, für dessen Zustandekommen eine Mindestanzahl von 15 Immatrikulierten vorausgesetzt wird. Pro Semester wird eine Studiengebühr von 500 Euro erhoben. Mehr Informationen unter www.fh-erfurt.de Quelle: Fachhochschule Erfurt |