Artikel vom 11.05.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
NRW sieht sich durch neuen Report des „Club of Rome“ bestätigt NRW-Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel sieht einen ambitionierten Klimaschutz und eine beschleunigte Energiewende als elementare Voraussetzungen auch für die Zukunft Nordrhein-Westfalens. „Wir erleben zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, dass wir ungebremst auf einen Punkt zusteuern, an dem der eigene Drang nach Wachstum mit der Begrenztheit der natürlichen Rohstoffe kollidiert. Nur mit großen Anstrengungen werden wir diesen Kollisionskurs verlassen können“, sagte Remmel. „Durch den neuen Bericht des ‚Club of Rome‘ sehe ich die bisherige Energie- und Klimapolitik der Landesregierung bestätigt. Wir wollen ambitionierten Klimaschutz sicherstellen und zugleich die heimische Wirtschaft stärken. Der richtige Weg ist, beides gemeinsam zu denken“, ergänzte Remmel. Die Landesregierung habe dies gemacht und daher die richtigen Weichen für den Umbau der Energiestruktur und einen ambitionierten Klimaschutz gestellt. Der „Club of Rome“ hat 40 Jahre nach dem ersten großen Bericht („Die Grenzen des Wachstums“) einen neuen Zukunftsreport vorgestellt. Der Report enthält Beiträge führender Wissenschaftler, Ökonomen und Zukunftsforscher verschiedener Fachbereiche. Bereits 1972 hatte der Forscherverbund vor den Grenzen des Wachstums und vor Umweltverschmutzung gewarnt. Die Wissenschaftler warnen jetzt nicht nur vor einem hemmungslosen Verbrauch wertvoller Ressourcen und einer langsamer wachsenden Produktion, sondern auch vor den unkontrollierbaren Folgen der weltweiten Erderwärmung. Die Treibhausgasemissionen würden nach Ansicht des „Club of Rome“ erst 2030 ihren Höhepunkt erreichen. Das sei zu spät, um den globalen Temperaturanstieg noch auf zwei Grad zu begrenzen. Bis 2080 werde die Temperatur um 2,8 Grad steigen, was einen sich selbst verstärkenden Klimawandel auslösen könnte. „Wir müssen diese Warnung sehr ernst nehmen, denn wir dürfen die Grundlagen der nächsten Generationen nicht aufs Spiel setzen“, warnte Minister Remmel. Anders als die Bundesregierung hat sich NRW daher mit klaren Konzepten und Fahrplänen auf den Weg gemacht, die beschleunigte Energiewende zu gestalten und seinen Teil für einen wirksamen Klimaschutz beizutragen. Remmel: „Mit dem geplanten Klimaschutzgesetz, dem Klimaschutzplan, dem Windenergie-Erlass und vielen anderen Vorhaben wollen wir ein neues Energiezeitalter bauen und haben klimapolitische Leitentscheidungen für die nächsten 30 bis 40 Jahre getroffen.“ NRW habe daher die Hausaufgaben gemacht, die auch der „Club of Rome“ der Staatengemeinschaft ins Stammbuch geschrieben hat. „Die Bundesregierung aber ist immer noch blank. Die Bundesminister Rösler und Röttgen haben auch mehr als ein Jahr nach der Verkündung des Atommoratoriums keinen Fahr- und Masterplan für den Umbau der Energieversorgung hin zu mehr Erneuerbaren Energien. Mittlerweile habe dies auch die Kanzlerin erkannt und die beiden Minister noch nicht mal zum letzten Energiegipfel geladen. Das zeigt, das Rösler und Röttgen bei der Umsetzung der Energiewende gescheitert sind“, kritisierte Remmel. Zentrale Themen für die Zukunft des heimischen Industrie- und Klimaschutzstandortes Deutschland seien immer noch nicht von der Bundesregierung angegangen. Remmel: „Stattdessen gibt es politische Blockaden, planlosen Aktionismus und organisierte Unverantwortlichkeiten. So gefährdet die Bundesregierung aber die beschleunigte Energiewende - und die Kritik an dieser Planlosigkeit zieht sich mittlerweile durch alle gesellschaftliche Bereiche.“ Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen |