Artikel vom 22.05.2012, Druckdatum 22.11.2024

Zahl der Energiegenossenschaften in Deutschland verdoppelt

Die Energiewende wird zunehmend durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Energiegenossenschaften getragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Kölner Klaus Novy Instituts (KNi) im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU). Demnach hat sich die Zahl der Energiegenossenschaften in Deutschland von 2010 bis 2011 verdoppelt.

Den prozentual stärksten Zuwachs konnte Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen. Hier hat sich die Zahl der Energiegenossenschaften innerhalb eines Jahres mehr als verfünffacht. Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Volker Schlotmann zeigt sich erfreut über diesen Trend. 

„Mein Ziel ist es, Modelle der wirtschaftlichen Teilhabe weiter zu befördern, weil dadurch eine höhere Akzeptanz für die Erneuerbaren Energien geschaffen werden kann. Da spielen Genossenschaften eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studie zeigt, dass die Menschen im Land an einem Ausbau der Erneuerbaren Energien interessiert sind und nach geeigneten Finanzierungsinstrumenten suchen, um sich an diesem Ausbau beteiligen zu können“, sagte der Minister.

Schlotmann weiter: „Energiegenossenschaften bieten sowohl konkrete Anlageoptionen als auch die Möglichkeit zur Mitbestimmung.“ Ein weiterer Vorteil: Energiegenossenschaften sind meist offen für Beteiligungen mit niedrigen Beträgen. „Dadurch haben auch Bürgerinnen und Bürger mit niedrigen Einkommen Gelegenheit, sich am Ausbau der Erneuerbaren Energien zu beteiligen“, ergänzt der Minister.

In Energiegenossenschaften organisieren sich Bürgerinnen und Bürger genossenschaftlich, um lokale Projekte in den Bereichen Wind-, Solarenergie oder Biomasse zu realisieren. Im Durchschnitt zeichnet bundesweit jedes Mitglied Geschäftsanteile im Wert von 5.000 Euro. Beteiligungsmöglichkeiten bestehen jedoch bei einigen Genossenschaften bereits ab 50 Euro. Im Regelfall liegen die Mindestbeiträge bei 100 bis 500 Euro.

Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern
                                                                 News_V2