Artikel vom 26.05.2012, Druckdatum 22.11.2024

Bei Schönheitsreparaturen gleich ans Energiesparen denken

Im Frühling, wenn draußen die Natur erwacht und drinnen der Frühjahrsputz ansteht, möchten viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer auch etwas für das Äußere ihres Heims tun. Eine beliebte Verschönerungsmaßnahme ist ein neuer Anstrich, für den viele bereitwillig viel Geld ausgeben. In den meisten Fällen lohnt es sich dabei zu überlegen, welche anstehenden Sanierungsmaßnahmen eventuell gleich mit erledigt werden können.

„Die Kosten für Putzausbesserung und Gerüst sind bei einem neuen Anstrich oft erheblich. Da ist es sinnvoll, gleich auch über eine Wärmedämmung der Fassade nachzudenken“, erklärt Stefan Materne, Experte der Verbraucherzentrale Energieberatung. Eine solche Dämmung der Fassade koste zwar zusätzlich Geld, könne aber die Heizkosten spürbar senken. Daher machten sich die momentanen Mehraufwendungen in einigen Jahren selbst bezahlt.

In manchen Fällen ist die Maßnahme sogar gesetzlich vorgeschrieben: Muss auf über 10 Prozent der Fassadenfläche der Putz erneuert werden, ist eine Wärmedämmung des Hauses verpflichtend. Dabei müssen die Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehalten werden. Das bedeutet zumeist eine Dämmstärke von etwa 12 cm.

Allerdings lohnt es sich laut Stefan Materne häufig, gleich eine etwas dickere Dämmung in Betracht zu ziehen: Denn die Förderprogramme des Bundes, die sanierungswillige Eigenheimbesitzer in Anspruch nehmen können, haben etwas höhere Anforderungen. Je nach Qualität der Außenwand ist hierfür eine Dämmung von etwa 14 cm erforderlich. Eine dickere Dämmung ist zwar etwas teurer, jedoch werden die entstehenden Mehrkosten durch die Förderung häufig kompensiert. Hausbesitzerin und Hausbesitzer profitieren jedoch vom nochmals verringerten Wärmebedarf. „Es lohnt sich also, mehr als das gesetzliche Minimum zu tun“, empfiehlt Energieexperte Materne.

Fachliche und anbieterunabhängige Informationen geben die Energieberater der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 018 – 809 802 400 (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. 

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
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