Artikel vom 30.05.2012, Druckdatum 22.11.2024

Die Solarmärkte der Zukunft

Wie in vielen Märkten weltweit ist auch in den Ländern der „MENA-Region“ (Middle East and North Africa) die Solarenergie auf dem Vormarsch. Dabei schreitet die wirtschaftliche Entwicklung der politischen voraus: Während einige Länder aktuell an Förderprogrammen für die Zukunft arbeiten, sorgen die steigenden Energiepreise schon jetzt für die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien.

Die Investition in Sonnenenergie lohnt sich vor allem für Länder, die von Öl- und Gasimporten abhängig sind, wie Jordanien oder Marokko, oder Staaten die große Mengen der eigenen Ölproduktion zur Stromerzeugung nutzen, wie Saudi-Arabien oder Kuwait. Zahlreiche Großprojekte, wie das in der Planung befindliche Kraftwerk „Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park“ in Dubai, machen die Aufbruchstimmung sichtbar. Nach seiner Fertigstellung soll der Solarpark eine Leistung von einem Gigawatt haben.

Die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft Intersolar Europe beleuchtet vom 13. bis zum 15. Juni 2012 die Märkte, Trends und Technologien der Branche weltweit. Die begleitende Intersolar Europe Conference vom 11. bis zum 14. Juni 2012 vertieft die Themen der Messe und schafft eine Plattform für den internationalen Austausch - eine ganztägige Session der Konferenz widmet sich ausschließlich der Entwicklung der MENA Region. 

Die aktuelle Studie „Sunrise In the Desert“ des Solar-Branchenverbandes der Vereinigten Arabischen Emirate (Emirates Solar Industry Association, ESIA) und der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (PwC) bringt die derzeitige Situation auf den Punkt: Ab einem Ölpreis von 80 US-Dollar ist die Photovoltaik in den meisten Ländern der Region wettbewerbsfähig mit der fossilen Stromproduktion. Dabei liegen die internationalen Rohölpreise seit Längerem sogar über der 100 US-Dollar-Marke, was schon heute zu einer deutlichen Überlegenheit der Photovoltaik bei vielen Anwendungen führt. Netzunabhängige Solarstromanlagen, beispielsweise in entlegenen Gebieten, sind im Vergleich zu netzgebundenen Anlagen nochmals effizienter und preiswerter. Die Zeichen stehen für die Solarwirtschaft in der Region deshalb eindeutig auf Wachstum. 

Angesichts des steigenden Strombedarfs, der durch das dynamische Wirtschaftswachstum und die energieintensive Industrie angetrieben wird, könnte die MENA Region bis 2025 zu den führenden Solarmärkten wie Deutschland, Italien und den USA aufschließen. Und die Potenziale sind enorm: Mit einer Sonneneinstrahlung von weit mehr als 2.000 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr ist die Ausbeute an Sonnenenergie fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Hinzu kommt, dass vor allem Photovoltaik Kraftwerke deutlich schneller geplant und errichtet werden können, als viele andere Kraftwerkstypen. Auch damit kommt die Solarenergie dem schnellen Wirtschaftswachstum entgegen. 

Die Politik hat inzwischen die Möglichkeiten erkannt, die die solare Energieerzeugung für die Region und für die Zukunft der Energieversorgung eröffnet: Dubai und Saudi-Arabien werden voraussichtlich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten umfassende Solar-Richtlinien einführen, berichtet Vahid Fotuhi, Mitbegründer und Präsident von ESIA. Abu Dhabi, Jordanien, Kuwait und weitere MENA Länder sollen in den nächsten ein bis zwei Jahren folgen. Marokko ist schon weiter und hat vor über einem Jahr die Solarenergie Agentur MASEN (Moroccan Agency for Solar Energy) gegründet. Laut Fotuhi ist die Aufbruchstimmung kaum verwunderlich: „Die Solarenergie bedeutet Wirtschaftswachstum in der Region. Studien ergaben, dass das Bruttoinlandsprodukt pro 100 Megawatt installierter Solar-Leistung um 600 Millionen US-Dollar wächst.“ 

Alles über die neuesten Technologien der Solartechnik, ihre Anwendungsmöglichkeiten und die internationalen Wachstumsmärkte erfahren Sie vom 13. bis zum 15. Juni 2012 auf der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft, der Intersolar Europe. Rund 2.000 Aussteller präsentieren auf 170.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Produkte und Lösungen in den Bereichen Photovoltaik PV Produktionstechnik und Solarthermie Das umfangreiche Rahmenprogramm mit zahlreichen Foren und Sonderausstellungsflächen informiert über die Hintergründe und Zukunftsthemen der Branche und bringt Sie mit den wichtigsten Akteuren der internationalen Industrie zusammen. 

Die Sonderschau PV ENERGY WORLD informiert in Halle C4 an Stand C4.230 über die Stromnetze der Zukunft und die neuesten Speichertechnologien. "PV Kraftwerke" sind ein weiteres wichtiges Fokusthema der Messe. Viele deutsche und internationale Aussteller haben sich in diesem Bereich angemeldet und präsentieren Produkte und Dienstleistungen rund um die großen PV-Anlagen: von den aktuellsten Systemlösungen über Montagesysteme und Wechselrichter bis hin zur Überwachungstechnik und den neuesten Modulen. 

Die Intersolar Europe Conference vom 11. bis zum 14. Juni 2012 begleitet und vertieft die Themen der Messe. In diesem Jahr werden insgesamt 2.500 Teilnehmer und 400 Referenten aus aller Welt erwartet. Neben den Märkten und Technologien der Branche widmet sich die Konferenz 2012 ganz gezielt der Solarwirtschaft und den Zukunftsperspektiven im Nahen Osten und in Nordafrika. Am 13. Juni 2012 findet im ICM - Internationales Congress Center München ab 10:00 Uhr die ganztägige Session „Global PV Markets: MENA Region“ statt. Internationale Experten aus Jordanien, Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten und vielen anderen Ländern der Region stellen die nationalen Fördermaßnahmen vor und diskutieren die kurz- und langfristige Entwicklung der Märkte. 

Auch das Thema Photovoltaik Kraftwerke wird am im Rahmen der Konferenz nochmals aufgegriffen. Am 12. Juni 2012 behandelt die Session „PV Power Plants“ zukunftsweisende Aspekte des Themas: Von der Auslegung der Systeme über Fragen der Finanzierung von Großanlagen und der Erreichung der optimalen Kosteneffizienz bis hin zum Qualitätsmanagement bei den Komponenten und den Systemen.
Die Intersolar Europe 2012 findet vom 13. bis 15. Juni auf der Messe München statt. 

Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet unter www.intersolar.de 

Quelle: Solar Promotion GmbH

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