Artikel vom 29.06.2012, Druckdatum 17.04.2024

juwi versorgt Schule in Haiti mit sauberem Sonnenstrom

16 Hochleistungs-Photovoltaik-Module von juwi (Wörrstadt) versorgen bald eine kleine Schule am Rande der haitianischen Hauptstadt Port au Prince mit Elektrizität. Strom gibt es in dem von einem verheerenden Erdbeben 2010 schwer getroffenen Land nur unregelmäßig. Ein geregelter Unterricht ist so praktisch unmöglich. Das soll sich mit der Photovoltaik Anlage jetzt ändern. juwi hat die Module heute als Spende an den Verein „Taubertäler Hilfsgemeinschaft e.V.“ übergeben.

Die Photovoltaik Module sollen noch in diesem Sommer eine kleine Schule am Rande der haitianischen Hauptstadt Port au Prince mit Elektrizität versorgen. Das schlichte aber zweckmäßige Schulgebäude war nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010, bei dem auf der Karibikinsel mehr als 200.000 Menschen starben, mit Spendengeldern aus Deutschland gebaut worden. Es bietet heute über 400 Kindern die Möglichkeit, zur Schule zu gehen und durch bessere Bildung den Teufelskreis von Armut, Abhängigkeit und Kriminalität zu entkommen.

„Wir haben vor gut einem Jahr vom tollen Engagement der Taubertäler Hilfsgemeinschaft erfahren“, sagte Herbert Muders, Deutschland-Geschäftsführer der juwi Solar GmbH bei der symbolischen Übergabe eines der gespendeten Module gestern am juwi-Firmensitz in Wörrstadt. Denn mehrere der zurzeit 31 Mitglieder des Vereins engagieren sich auch für die Energiewende in Deutschland – in der Genossenschaft „Bürgerenergie Tauberfranken 2 eG“.

Mit ihr hat juwi in den vergangenen Monaten im Tauberbischofsheimer Stadtteil Dittwar am Rande der Autobahn A 81 einen modernen Solarstrompark mit einer Gesamtleistung von 1,8 Megawatt(peak) errichtet. Jetzt wird dort nicht nur sauberer Sonnenstrom erzeugt – die Anlage beschert ihren Eigentümern auch über einen Zeitraum von 20 Jahren eine angemessene Rendite. Mehr als 7.600 polykristalline Module der Firma BYD hat die juwi Solar GmbH, eigenentwickelten Unterkonstruktion montiert. Mit der Kraft der Sonne erzeugt die Anlage jährlich 1,9 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom Das deckt den Energiebedarf von mehr als 500 Haushalten und entlastet die Umwelt von 1,2 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. Der erzeugte Solarstrom wird zirka 500 Meter nördlich des Standorts der Photovoltaik Anlage in das 20-kV-Mittelspannungsnetz eingespeist.

„Auch wenn die geplante Anlage in Haiti deutlich kleiner ist, wird sie doch eine große Hilfe für die Menschen der Region darstellen“, ist Jürgen Schmitt von der Taubertäler Hilfsgemeinschaft überzeugt. Denn einer der Gründe für die große Armut in Haiti ist der Raubbau an der Natur. „Ganze Wälder wurden abgeholzt, um daraus Energie zu gewinnen“, berichtet Schmitt. Dennoch ist die Versorgung mit Elektrizität nicht gesichert. Jürgen Schmitt: „Strom gibt es nur unregelmäßig. Meist hat das ganze Viertel – und damit auch unsere Schule - keine elektrische Energie. Ein geregelter Unterricht ist so praktisch unmöglich. Das wollen wir mit der Solarstromanlage ändern“.

Das wünscht sich auch Herbert Muders: „Die Demokratisierung der Energiewirtschaft hierzulande voran zu treiben ist ein wesentliches Ziel der juwi-Gruppe. Das Engagement der lokal handelnden Bürgerinnen und Bürger für Haiti zu unterstützen, ist uns eine Herzensangelegenheit“.

Quelle: juwi Holding AG
                                                                 News_V2