Artikel vom 21.07.2012, Druckdatum 04.12.2024

Modernisierungsbonus für die Energiewende im Eigenheim

Die viel diskutierte, politische Energiewende kommt nicht richtig in Fahrt. Im Gebäudebereich gibt es allerdings praktikable und umsetzbare Alternativen. Würde zum Beispiel die Energieeffizienz der rund 18 Millionen Wohngebäude in Deutschland durch die Modernisierung der gesamten Heizungsanlage auf ein technisch machbares Niveau gehoben, könnten über 80 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr und etwa 15 Prozent des gesamtdeutschen Endenergieverbrauchs im Jahr eingespart werden.

Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die mit einer energetischen Sanierung schon jetzt ihren Energieverbrauch langfristig und spürbar senken wollen, können dabei von erhöhten Zuschüssen der KfW-Förderbank profitieren. Im Programm 430 wurden neue Förderkriterien für Modernisierungsmaßnahmen im Ein- und Zweifamilienhausbereich und für das Wohnungseigentum definiert. So erhöhte sich der Barzuschuss pro Wohneinheit von 5 Prozent auf 7,5 Prozent, maximal werden 3.750 Euro gezahlt. 

Neben den bisher förderfähigen Einzelmaßnahmen, dem Komplettaustausch der Heizungsanlage und dem Einbau einer Lüftungsanlage ist jetzt auch die Optimierung der Wärmeverteilung mit dem Einbau von Hocheffizienzpumpen und voreinstellbaren Thermostatventilen als Maßnahme hinzugekommen. Die Details zur Förderung und Antragsstellung sind in der neuen VdZ-Info-Broschüre Nr. 15 beschrieben, die unter www.intelligent-heizen.info kostenfrei heruntergeladen werden kann.

Dr. Michael Herma, Geschäftsführer der VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik, bemängelt, dass sich noch viel zu viele technisch veraltete Heizungsanlagen in Betrieb befinden, obwohl sie alles andere als energieeffizient arbeiten. „Wenn eine Heizung noch funktioniert“, so Herma, „heißt das leider nicht, dass sie effizient arbeitet. Das ist vergleichbar mit einem Hochleistungssprinter, den Sie barfuß laufen lassen und Bleigewichte ans Bein binden.“ Wer die Sommerzeit für eine Heizungsmodernisierung nutzen möchte, kann sich mit dem „Heizungsmodernisierungs-Fahrplan“ nützliche Tipps und Orientierung für die Planung besorgen. 

Eine Checkliste hilft, bei wichtigen Details den Überblick zu behalten. Alle Fragen beispielsweise zu passender Technik, Fördermitteln und Fachhandwerkern können auf der Website geklärt werden. Neu auf dem Serviceportal ist auch das vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) entwickelte Online-Tool „Effizienz-Check“. Nach etwa fünf Minuten sieht man per Mausklick, welche Einsparpotenziale neue Heizungssysteme gegenüber der alten Heizungsanlage ermöglichen.

Weiterführende Informationen zum Stichwort Heizungsmodernisierung sowie kostenlose Info-Broschüren und eine Fördermitteldatenbank finden Verbraucherinnen und Verbraucher auf dem Informationsportal der VdZ unter www.intelligent-heizen.info

Quelle: VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V.
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