Artikel vom 02.08.2012, Druckdatum 22.11.2024

Hochschulen fit für Elektromobilität

Im Bereich der Nachhaltigen Mobilität herrscht an Deutschlands Hochschulen eine große Vielfalt an Studiengängen. Neben Baden-Württemberg an der Spitze können auch Nordrhein-Westfalen und Bayern mit einem dichten Angebot punkten. Dies ergab eine Analyse, die das Fraunhofer IAO in Kooperation mit PricewaterhouseCoopers im Auftrag der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie (e-mobil BW) durchgeführt hat.

Im Rahmen der Studie mit dem Titel „Akademische Qualifizierung – Analyse der Bildungslandschaft im Zeichen von Nachhaltiger Mobilität“ wurden bundesweit mehr als 600 Studiengänge verglichen und Unternehmen direkt befragt. „Baden-Württembergs Hochschulen sind fit für die Elektromobilität. Bundesweit finden hier Studieninteressierte das größte Angebot zum Thema Nachhaltige Mobilität“, fasste Wissenschaftsministerin Theresia Bauer anlässlich der Vorstellung der Studie am Fraunhofer IAO zusammen. 

Das baden-württembergische Angebot zeichne sich insbesondere dadurch aus, dass nicht nur technische Aspekte in den Bildungsangeboten verankert sind, sondern dass auch die Systemkompetenz in vielen Studiengängen einen Schwerpunkt bildet. Für nachhaltige Mobilitätslösungen sei es unerlässlich, sich neben technischen auch mit sozialwissenschaftlichen Fragen zu beschäftigen, bestätigte auch e-mobil BW-Geschäftsführer Franz Loogen. „Nachhaltige Mobilität ist ein Vorhaben, das verschiedene Fachthemen berührt, hier ist demnach Interdisziplinarität gefragt“, ergänzte Prof. Dr. Wilhelm Bauer, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IAO.

Die Studie habe aber auch gezeigt, dass trotz des generell ausreichenden Bildungsangebots das Engagement in einigen Schlüsselbereichen noch verstärkt werden müsse, gab Ministerin Bauer zu bedenken. Dazu zählen die Batteriespeicherung, Energiesysteme, Gesamtfahrzeugkonzepte/-integration sowie Lademanagement und Brennstoffzellentechnologie.

Um für Studieninteressierte eine bessere Orientierung zu ermöglichen, empfehlen die Wissenschaftler des Fraunhofer IAO, mehr Transparenz zu schaffen. Die gilt sowohl für Studieninteressierte, um relevante Studiengänge zu finden, als auch für Unter nehmen, die schnell verlässliche Informationen suchen, wo sie Absolventen mit den gewünschten Kompetenzen finden können.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
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