Artikel vom 13.08.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Halbjahreszahlen SolarWorld AG: Konzernumsatz gesunken, EBIT deutlich im Minus Bei der deutschen SolarWorld AG ist im 1. Halbjahr 2012 der konzernweite Absatz von Photovoltaik Modulen und Bausätzen auf 316 (H1 2011: 269) Megawatt gestiegen. Die deutsche Nachfrage nach Bausätzen für Dachanlagen habe sich im 2. Quartal politisch bedingt spürbar zurückhaltend verhalten. Der durch Preisdumping ausgelöste Preisverfall ist nach Angaben des Unternehmens aber der wesentliche Grund dafür, dass der Konzernumsatz im 1. Halbjahr auf 340,1 (H1 2011: 533,6) Millionen Euro und das EBIT auf -143,8 Millionen Euro zurückging. Infolge des gesunkenen Preisniveaus hätten Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 33,5 Millionen Euro vorgenommen werden müssen, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Zudem musste dadurch eine Wertberichtigung in Höhe von 80,8 Millionen Euro auf geleistete Anzahlungen auf Silizium erfolgen. Beide Wertberichtigungen seien nicht cashwirksam. Diese Faktoren beeinflussten das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) negativ. Das EBIT betrug Unternehmensangaben zufolge im 1. Halbjahr -143,8 (H1 2011: 70,5) Millionen Euro. Während das 1. Quartal von Vorzieheffekten im deutschen Markt geprägt gewesen sei, lag im 2. Quartal das größte Absatzvolumen in Ausland. Insgesamt hatte der Absatz außerhalb Deutschlands im 1. Halbjahr 2012 einen Anteil von 60,0 (H1 2011: 69,1) Prozent. Die Zurückhaltung am deutschen Photovoltaik Markt konnte Unternehmensangaben zufolge durch ein gestiegenes Auslandsgeschäft, vor allem in Italien, nur teilweise ausgeglichen werden. Die volle Integration der Solarparc AG in den SolarWorld-Konzern habe sich im Bereich Großprojekte ausgezahlt, so das Unternehmen weiter. Unter Berücksichtigung der aggressiven und von illegalen Handelspraktiken geprägten Marktlage wird die SolarWorld AG im Geschäftsjahr 2012 aus heutiger Sicht kein positives EBIT erzielen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das Finanzergebnis verbesserte sich demnach im 1. Halbjahr 2012 auf -26,9 (H1 2011: -31,3) Millionen Euro. Das Konzernergebnis der SolarWorld betrug im 1. Halbjahr -159,3 (H1 2011: 22,2) Millionen Euro. Die liquiden Mittel betragen zum Stichtag 320,1 Millionen Euro, nach Rückzahlung von 175 Millionen US-Dollar Kreditverbindlichkeiten an US-Investoren. „Dem Preisdumping müssen wir mit technologischen Innovationen begegnen“, erklärte Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. Der Konzern will weitere 50 Millionen Euro investieren, mit Schwerpunkt in die Entwicklung neuer Produkte speziell für die hochwirtschaftliche Eigenstromnutzung sowie in die Überführung von Forschungsergebnissen und patentgeschützten Produktionsinnovationen in die deutsche und amerikanische Zellfertigung. Diese neuen Verfahren steigern die Leistung der Module bei gleichzeitiger Senkung des Materialeinsatzes und somit der Produktionskosten. Quelle: SolarWorld AG Alle Angaben ohne Gewähr |