Artikel vom 24.08.2012, Druckdatum 25.04.2024

Albers: Bundesregierung will bei Energiewende keinen Förderalismus

Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) warnt vor einer Reduzierung der Energiewende lediglich auf den Ausbau der Offshore-Windenergie. „Die Debatte um eine Deckelung der Windenergie an Land ist im Moment mehr geprägt durch Mythen und Annahmen als durch Tatsachen. Wer etwa, wie der Bundesumweltminister Altmaier, vor einem massiven Zubau der Windenergie warnt, verkennt die Realitäten über den Status der Windenergie in Deutschland“, kritisiert der Präsident des BWE, Herman Albers.

Tatsächlich weise die Windenergie an Land in den vergangenen Jahren einen stabilen Zubau auf, der sich gerade einmal bei 2.000 Megawatt installierte Leistung pro Jahr bewege, so Albers weiter. Im Jahr 2010 habe der Zubau sogar nur bei 1.500 Megawatt gelegen. Das sei die Hälfte dessen, was zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts gebaut wurde. 

Der BWE begrüßt, dass die Bundesländer die Energiewende anpacken wollen und sich ambitionierte Ziele stecken. Albers: „Diese Ambitionen sollten den Ländern nicht zum Nachteil gereichen, indem man ihnen jetzt anhand einer Obergrenze von Anfang an in die Umsetzung ihrer Pläne eingreift. In Berlin will man bei der Energiewende offensichtlich keinen Förderalismus.“ 

Eine Deckelung der Windenergie an Land hätte nach Ansicht des BWE auch volkswirtschaftlich nicht verantwortbare Konsequenzen. Denn gerade die Windenergie an Land sei die bei weitem kostengünstigste unter den Erneuerbaren Energien. Von ihrem Ausbau hänge sowohl die Bezahlbarkeit als auch das Gelingen der Energiewende ab, ist sich Albers sicher. Darüber hinaus sorge gerade die heimische Windindustrie mit ihrer hohen Exportquote und ihren etwa 101.000 Arbeitsplätzen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung des Wirtschaftsstandortes Deutschland. 

Der BWE, der die gesamte Windbranche vertritt, warnt vor einer Reduzierung der Energiewende lediglich auf den Ausbau der Offshore-Windenergie. „Vor dem Hintergrund sowohl der massiven Verzögerungen und noch zahlreicher ungelöster Probleme als auch der Kosten der Offshore-Windenergie, wäre diese Strategie den Verbraucherinnen und Verbrauchern gegenüber unverantwortlich“, so Albers abschließend.
 
Die aktuellen Ausbauzahlen der Windenergie in Deutschland finden sie hier

Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)
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