Artikel vom 20.09.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Photovoltaik in Florida: „Solarmarkt, der das Laufen lernen muss“ Die Bedeutung der regionalen Solarindustrie in Florida und nationale Entwicklungspotenziale des US-amerikanischen Solarmarkts, der in den vergangenen Jahren um durchschnittlich 73,9 Prozent gewachsen ist, waren Themen des „PV Briefing & Networking Forum USA“ in Orlando (Florida). Florida steht aktuell auf Platz sechs der amerikanischen Top-10 Photovoltaik Märkte. Nach Meinung von Expertinnen und Experten besitzt Florida zwar beste Voraussetzungen für die Produktion von Solarstrom und verfügt aufgrund seiner geografischen Lage über eine hohe Solarstrahlung, die Marktentwicklung bleibt aber noch hinter regionalen Märkten wie Kalifornien, New Jersey, Arizona und Nevada zurück. Zudem notiert Florida, als der drittgrößte Energieverbraucher der USA, vergleichsweise hohe Elektrizitätspreisen, was prinzipiell den Zubau von Solarstrom begünstigt. Einen Überblick über die Potenziale und derzeitigen Hemmnisse des Marktes in Florida gab Kunal Phalpher, Experte der Unternehmensberatung 360|Consult, in einem Impulsvortrag. Waren 2008 allenfalls vereinzelte Projekte von unter einem MWp in Planung, so erreicht der Markt nach Analysen des Experten in diesem Jahr rund 117 MWp. Ein Großteil davon entfällt bislang noch auf das Großanlagensegment, das mit rund 76 MWp dominiert. Eric C. Romano, Strategic Marketing Manager bei DuPont Photovoltaic Solutions, ergänzte hierzu Wissenswertes über die notwendige Materialbeschaffenheit und deren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und die finanziellen Erträge eines solchen Großanlagensystems. Bill Gallagher, Präsident der Florida Solar Energy Industries Association bestätigte zudem die Analysen von 360|Consult, und unterstrich, dass sich die politischen Rahmenbedingungen in Florida verändern müssen, um den Solarmarkt nachhaltig zu entwickeln. Auf dem Podium und im Plenum sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einem „Solarmarkt, der das Laufen lernen müsse“. Dazu zählen nach Ansicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, neben einer generellen Konsolidierung des Marktes, auch eine stärkere Überprüfung der Qualität von Solarsystemen, die zuletzt nach Ansicht der Expertinnen und Experten unter dem starken Preiskampf gelitten habe. Durch immer niedrigere Preise, habe man verstärkt auch Billigkomponenten eingesetzt, was sich langfristig auch in den finanziellen Erträgen zeigen werde, so die Teilnehmer. Das nächste Netzwerktreffen der Joint Forces for Solar in den USA findet bereits im November in New Jersey statt. Weitere Informationen unter www.jointforces4solar.com. Quelle: EuPD Research – Head Office |