Artikel vom 10.10.2012, Druckdatum 22.11.2024

Info-Veranstaltung: Stromnetzausbau für die Energiewende in Niedersachsen

Zu den brennendsten Problemen der Energiewende in Deutschland gehört die Frage eines sachgerechten Um- und Ausbaus der Stromnetze für das neue Energiesystem. Niedersachsen ist von der großen Transformation gleich doppelt betroffen: Hier drehen sich die meisten Windräder und durch Niedersachsen soll ein wesentlicher Teil der Stromautobahnen führen. Deshalb laden die Deutsche Umwelthilfe e.V. und das Land Niedersachsen Bürgerinnen und Bürger zu einer Veranstaltungsreihe ein, bei der es um den bevorstehenden Aus- und Umbau des Stromnetzes in Niedersachsen geht.

Beim Ausbau des Höchstspannungsnetzes setzt sich die niedersächsische Landesregierung seit Beginn der Planungen der Netzlückenschlüsse von Nord- nach Süd- und Westdeutschland dafür ein, dass keine Freileitungen in Wohnbereichsnähe errichtet werden. Mit dem Niedersächsischen Erdkabelgesetz hatte die Landesregierung bei dieser Thematik bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. Der Bundesgesetzgeber hat mit dem EnLAG diesen niedersächsischen Ansatz aufgegriffen und für vier Pilotstrecken in Deutschland erstmalig bundesrechtliche Teilverkabelungen im Höchstspannungsnetz zugelassen.

Für die von Wahle nach Mecklar geplante Neubautrasse zeichnet sich für die niedersächsische Teilstrecke nun ab, dass es gelingt, die Freileitungstrassen mindestens 400 Meter von den Siedlungsbereichen fern zu halten. Nur im Bereich Göttingen wird dies in einem Abschnitt voraussichtlich nicht gelingen. Hier könnte es zu einem Teilerdverkabelungsabschnitt kommen.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. und das Land Niedersachsen laden deshalb Bürgerinnen und Bürger herzlich zu einer Veranstaltungsreihe ein, bei der es um den bevorstehenden Aus- und Umbau des Stromnetzes in Niedersachsen gehen soll.

Anlässlich der Veranstaltungen sollen Hintergründe und aktuelle Planungen im Zusammenhang mit der 380-kV-Stromleitung von Wahle nach Mecklar vorgestellt, sowie Fragen zur Trassentechnik, zu den möglichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder, aber auch zu Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung beantwortet werden. Warum wird die Leitung nicht als Erdkabel gebaut? Wäre eine Gleichstromleitung (HGÜ) vorteilhafter? Wann und wie können sich Bürgerinnen und Bürger in die Trassenplanungen einbringen?

Die Daten und Veranstaltungsorte im Einzelnen:

• Montag, 15. Oktober 2012 in Vechelde im Bürgerzentrum, Hildesheimer Str. 5
• Dienstag, 16. Oktober 2012 in Göttingen im Hotel Freizeit In, Dransfelder Str. 3
• Donnerstag, 18. Oktober 2012 in Einbeck im Rathaussaal, Marktplatz 6-8

Unter der Moderation der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) werden Vertreterinnen und Vertreter von regional aktiven Bürgerinitiativen, des verantwortlichen Netzbetreibers TenneT TSO, der Planungsbehörde sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen. Die Veranstaltungen werden jeweils um 18:00 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) mit einem Referat von Niedersachsens Umweltminister Dr. Stefan Birkner, eingeleitet.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
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