Artikel vom 23.10.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Conergy meldet Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft Der Vorstand der Hamburger Conergy AG zeigt an, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten ist (§ 92 Abs. 1 Aktiengesetz). Ursächlich hierfür sei der aktuelle Geschäftsverlauf sowie die einmalige Ergebnisbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem amerikanischen Waferhersteller MEMC Electronic Materials, Inc. (MEMC). Aus diesem Grund werde der Vorstand unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Die Einberufung soll in den nächsten Tagen mit der Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgen. Am 25. September 2012 hatte die Hamburger Conergy AG ihren ursprünglich noch bis 2018 laufenden Liefervertrag mit MEMC beendet und sich so mit sofortiger Wirkung von einer Abnahmeverpflichtung für Siliziumwafer in einer Größenordnung von rund 600 Millionen US-Dollar befreit. Im Gegenzug verblieb der Gegenwert einer in 2007 geleisteten Bar-Sicherheit von rund 21 Millionen US-Dollar bei MEMC, was zu der einmaligen Ergebnisbelastung führte. Das Eigenkapital der Conergy AG liegt zum Stichtag 30. September 2012 bei 72 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. „Die Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung hat keine Auswirkungen auf unseren operativen Geschäftsbetrieb. Wir kommen damit lediglich unserer rechtlichen Informationspflicht an unsere Aktionärinnen und Aktionäre nach. Wir planen derzeit keine Beschlüsse zu Kapitalmaßnahmen auf der Aktionärsversammlung“, sagte Conergy-CEO Dr. Philip Comberg. „Die Auflösung des Vertrages ist für Conergy eine Befreiung von einer schweren Last aus der Vergangenheit und eine weitere wesentliche Voraussetzung für das Fortkommen des Unternehmens.“ Seit der Vertragsauflösung Ende September kann Conergy eigenen Angaben zufolge den Bedarf an Produktionsmaterialien zu marktgerechten Preisen und frei von den im Verhältnis zum heutigen Marktumfeld ungünstigen Vertragskonditionen beziehen, die mit MEMC vereinbart waren. Man könne jetzt flexibel agieren und die Kostenstrukturen auf der Rohstoffseite weiter senken, weil das Unternehmen nunmehr noch stärker am allgemeinen Preisrückgang von siliziumbasierten Produktionsmaterialien partizipieren könne, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. Quelle: Conergy AG |