Artikel vom 01.11.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Umstellung auf Erneuerbare Energien europaweit bis 2050 möglich Fast eine halbe Million zusätzliche Arbeitsplätze europaweit prognostiziert der Report EU Energie [R]evolution 2012 durch den konsequenten Umstieg auf Erneuerbare Energien. Zudem sparen Verbraucherinnen und Verbraucher langfristig Geld und die Stabilität des Klimas wird sich verbessern. So lautet ein Fazit des neuen Berichts vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag von Greenpeace und dem European Energy Council (EREC). Demnach ist es möglich, Europa bis 2050 mit Strom aus Erneuerbaren Energien zu versorgen. „Erneuerbare Energie ist die am schnellsten wachsende Energiequelle Europas, vor allem dank eines bestehenden EU-Ziels“, sagt Frederic Thoma, EU-Energiepolitik Berater von Greenpeace. „Aber wir sind schneller als wir denken an einem wichtigen Scheidepunkt: mit mehr Arbeitsplätzen, Energie Sicherheit und Klimaschutz in die eine Richtung, und einer wachsenden Abhängigkeit von teuren fossilen Brennstoffen in die andere. Was wir jetzt brauchen, ist eine feste Verpflichtung auf EU-Ebene, um die Revolution der Erneuerbaren Energien auf dem Kontinent zu erhalten.“ „Jeder Euro, den der Ölpreis steigt, kostet die Europäerinnen und Europäer über 400 Millionen Euro pro Monat“, sagt Sven Teske, Energie-Experte von Greenpeace. „Durch die Neuausrichtung des Energiesystems kann die EU diese Abhängigkeit bis zum Jahr 2030 fast auf die Hälfte reduzieren. Erneuerbare Energien, kombiniert mit Effizienz-Standards für Fahrzeuge und Gebäude, werden unsere Gesellschaft beleben und Milliarden an Euros einsparen.“ Heute bestreiten Erneuerbare Energien 12,5 Prozent des europäischen Energiebedarfs und werden voraussichtlich das EU-Ziel von 20 Prozent bis 2020 erreichen. Die Energie [R]evolution sieht den Anteil auf 40 Prozent bis 2030 und auf 90 Prozent bis 2050 ansteigen. Greenpeace und EREC fordern ein verbindliches Ziel für 2030 mit einem Anteil von 45 Prozent an Erneuerbaren Energien. Sie wollen außerdem einen raschen Ausstieg aus den Subventionen für Atomenergie und fossile Brennstoffe sehen. Nach dem Energy [R]evolution Report werden die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien zweifach durch die Kraftstoffeinsparungen zwischen 2011 und 2050 ausgeglichen. „Es besteht das Bedürfnis nach politischer Klarheit und einem eindeutigen Ziel. Nur so wird bei Unternehmen und Forschungseinrichtungen das notwendige Interesse geweckt, um den rasanten Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren fortzusetzen“, so Josche Muth, EREC Generalsekretär. Quelle: Greenpeace Deutschland |