Artikel vom 01.12.2012, Druckdatum 20.04.2024

Der Ausweis fürs Haus

Den Verbrauch des eigenen Autos kennt nahezu jeder, bei neuen Elektrogeräten gibt es Effizienzklassen. Wie viel Energie das Haus oder die Wohnung verbraucht, wissen die Wenigsten. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) empfiehlt Kaufinteressent/innen und Mieter/innen, sich einen Energieausweis vorzeigen zu lassen. Häuser und Wohnungen können damit leicht miteinander verglichen und die künftigen Kosten für Heizung und Warmwasser besser eingeschätzt werden.

Gebäude, die neu vermietet oder verkauft werden, brauchen einen eigenen Gebäudeenergieausweis. Auf einen Blick zeigt er den energetischen Zustand des Hauses an und gibt einen Überblick über die Sanierungsmaßnahmen, die in der Zukunft anfallen könnten. Denn die Energieeffizienz eines Hauses immer wichtiger, da der energetische Zustand einer Immobilie ausschlaggebend für die Höhe der monatlichen Heizkosten ist. 

An dieser Stelle setzt der Energieausweis an: Auf einer Skala von grün bis rot wird der jährliche Energiebedarf der Immobilie in Kilowattstunden pro Quadratmeter aufgeführt. Je weiter die Markierung im grünen Bereich liegt, desto geringer sind die Kosten für Heizung und Warmwasser. Hauskäufer wissen dann: Sie profitieren von geringen Heizkosten durch einen guten Gebäudezustand. Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung oder eine neue Heizung sind vorerst nicht zu erwarten. 

Es gibt zwei Arten des Energieausweises: Den Verbrauchs- und den Bedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis legt lediglich die Verbrauchswerte der vergangen Jahre zugrunde, die stark vom Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner abhängen. 

Die dena empfiehlt hingegen den Bedarfsausweis. Zur Ausstellung berechnet ein/e Energieberater/in anhand einer technischen Analyse aller Gebäudedaten den Energiebedarf – unabhängig vom Nutzerverhalten. Der energetische Zustand des Hauses sowie mögliche Sanierungsmaßnahmen, mit denen der Zustand verbessert und der Wert der Immobilie gesteigert werden kann, lassen sich so deutlich exakter darstellen. 

So manche Immobilie ist Liebe auf den ersten Blick – unabhängig von ihrem Energieverbrauch. Nach dem Kauf lohnt sich dann eine Energieberatung, bei dem eine qualifizierte Expertin oder ein qualifizierter Experte das Haus unter die Lupe nimmt und einen Bericht erstellt, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Die passende Fachperson finden Hauskäuferinnen und Hauskäufer leicht über die Datenbank unter www.zukunft-haus.info/experten

Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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