Artikel vom 06.12.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Tschimpke: Altmaier muss in Doha für starkes Kyoto-Protokoll kämpfen Anlässlich der Rede von Bundesumweltminister Peter Altmaier im Plenum der UN-Klimakonferenz in Doha/Katar begrüßt der NABU den Beitrag Deutschlands zu den laufenden Verhandlungen. Angesichts der zunehmenden Schäden aus klimabedingten Naturkatastrophen fordert der Umweltschutzverband einen klaren Beschluss der UN-Klimakonferenz zur Entwicklung eines Instrumentes für Kompensationszahlungen. Bundesumweltminister Peter Altmaier müsse dafür kämpfen, dass die Nutzung alter Emissionsrechte in Zukunft so weit wie möglich eingeschränkt wird und alle Kyoto-Vertragsstaaten im Laufe des Jahres 2013 ihre Klimaschutzverpflichtungen bis 2020 erhöhen. NABU-Präsident Olaf Tschimpke kommentiert: „Wir begrüßen, dass Deutschland sein Engagement für die Finanzierung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern auch in 2013 fortsetzt und dafür zusätzliche Finanzmittel bereitstellt. Dies ist ein wichtiges Signal für die laufenden Verhandlungen in Doha, bei denen es bislang an verlässlichen Rahmenbedingungen für die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Klimawandels mangelt. Unverbindliche Ankündigungen einzelner Länder können aber keine Strategie ersetzen, wie bis 2020 deutlich mehr Geld für den globalen Klimaschutz zur Verfügung gestellt werden kann.“ Viele Länder hätten bereits konkrete Maßnahmen zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen sowie zur Anpassung an den Klimawandel vorgelegt, die mit finanzieller Unterstützung aus den Industrieländern sofort umgesetzt werden könnten. Angesichts der zunehmenden Schäden aus klimabedingten Naturkatastrophen sollte sich die Bundesregierung zudem für einen klaren Beschluss der UN-Klimakonferenz in Doha zur Entwicklung eines Instrumentes für Kompensationszahlungen einsetzen. „Beim Kyoto-Protokoll muss die Europäische Union in Doha endlich ihren internen Streit hinter sich lassen. Bundesumweltminister Peter Altmaier muss dafür kämpfen, dass die Nutzung alter Emissionsrechte in Zukunft so weit wie möglich eingeschränkt wird und alle Kyoto-Vertragsstaaten im Laufe des Jahres 2013 ihre Klimaschutzverpflichtungen bis 2020 erhöhen. Zur Not müssen die notwendigen Anpassungen des Kyoto-Protokolls auch ohne Zustimmung Polens auf den Weg gebracht werden“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Quelle: Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) |