Artikel vom 27.12.2012, Druckdatum 22.11.2024 | |
Anfangen mit der persönlichen Energiewende Viele Verbraucherinnen und Verbraucher kennen sicher die Situation: Man ärgert sich über die Höhe der Stromrechnung, kommt aber das ganze Jahr nicht dazu, sich um einen anderen Anbieter zu kümmern. Umwelt- und Verbraucherschutzverbände raten deshalb, die Zeit zwischen den Jahren für einen Stromanbieterwechsel zu nutzen. Damit ließen sich gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mit dem Wechsel zu einem konzernunabhängigen Ökostromanbieter können Stromkundinnen und -kunden etwas Gutes für die Umwelt tun, bares Geld sparen - und hätten binnen zwei Wochen ihren ersten Vorsatz fürs Neue Jahr umgesetzt. Gute Gründe, den Atom- und Kohlekonzernen den Rücken zu kehren, gibt es genügend, betont das Bündnis „Atomausstieg selber machen“: „Ökostrom schont das Klima. Ökostrom fördert Energiedemokratie. Ökostrom ist ungefährlich und enkeltauglich. Ökostrom schafft Arbeitsplätze. Ökostrom schont das Bankkonto. Ökostrom macht glücklich - und das mit gutem Gewissen!“, zählt Melanie Ball von „Atomausstieg selber machen“ auf. „Wir müssen nur anfangen mit der persönlichen Energiewende.“ Daran aber hapert es laut Bundesnetzagentur: Gerade einmal 15 Prozent der Privathaushalte haben schon einmal ihren Stromversorger gewechselt. Studien zufolge ist es vor allem die eigene Bequemlichkeit, die Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland im Weg steht - Atomstrom zu beziehen ist wahrlich eine schlechte Angewohnheit. Dabei braucht es keine umfangreichen Kompetenzen, einen Stromliefervertrag auszufüllen. Die wichtigsten Fakten sind der bisherige Stromverbrauch und die Stromzählernummer; beides findet sich auf der Rechnung. Um die Kündigung beim alten Stromversorger kümmert sich der neue Anbieter - dank einer Gesetzesänderung beträgt die Kündigungsfrist bei Grundversorgern nur noch zwei Wochen und ist nicht mehr ans Monatsende gebunden, so dass Stromkundinnen und -kunden noch schneller ihren sauberen Ökostrom genießen können. Achten sollten Wechselwillige jedoch auf Täuschungsmanöver im Ökostromdschungel: Wer auf den einschlägigen Preisvergleichsportalen ganz oben rangiert, hat in Sachen Umweltschutz und Ökostromausbau meist nicht viel zu bieten. Oftmals stecken wieder die Großkonzerne dahinter oder Graustrom wird mit intransparenten Zertifikaten grün gefärbt. Um Verbraucherinnen und Verbrauchern den Wechsel zu erleichtern, spricht das Bündnis „Atomausstieg selber machen“ daher eine Empfehlung für vier reine Ökostromanbieter aus: Die Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom. Weitere Informationen und Hilfestellungen erhalten Interessierte unter www.atomausstieg-selber-machen.de oder bei der kostenlosen Hotline 0800 7626852. „Atomausstieg selber machen“ ist ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Verbraucherschutzverbänden und Anti-Atom-Initiativen. Quelle: Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ |