Artikel vom 28.12.2012, Druckdatum 29.03.2024

juwi setzt in stürmischen Zeiten auf Konsolidierung

Während die von fragwürdigen politischen Entscheidungen befeuerte Krise in der Photovoltaik Industrie zahlreiche Modulhersteller, aber auch Projektierer in die Sanierung oder gar Insolvenz getrieben hat, erwies sich die juwi-Gruppe (Wörrstadt) als breit aufgestelltes Unternehmen mit technologieübergreifender Strategie robuster: Der international tätige Energiespezialist schließt das Geschäftsjahr bei einem voraussichtlichen Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro mit einem positiven und stabilen Ergebnis ab und sieht sich gut gerüstet für 2013.

„Wir haben die Herausforderungen angenommen und unser Unternehmen neu und zukunftsgerichtet aufgestellt“, lautet das Fazit der Firmengründer Fred Jung und Matthias Willenbacher zum Jahresende. „Obwohl auch wir schmerzhafte Einschnitte hinnehmen mussten, die trotz größter Anstrengungen leider auch mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden waren, hat sich doch gezeigt, dass unser Unternehmensziel einer dezentralen, rein regenerativen Energieversorgung nach wie vor trägt“, sind sich Jung und Willenbacher sicher. „Die weltweit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der juwi-Gruppe arbeiten weiter an der Energiewende. juwi wird bei weitgehend konstanter Mitarbeiterzahl auch künftig stabil wachsen, wenn auch deutlich moderater als in der Vergangenheit.“

Statt nur auf Entwicklungen am Energiemarkt zu reagieren, hat sich die juwi-Gruppe Unternehmensangaben zufolge neu aufgestellt. Weg von der klassischen Aufteilung in die EE-Technologien Solar-, Wind- oder Bioenergie – hin zu einer übergreifenden, regionalen Betrachtung von Markt und Kunden, so das Unternehmen in einer entsprechenden Pressemitteilung. juwi biete seinen Geschäftspartnern mit der Erfahrung von rund 2.500 EE-Anlagen und einer Gesamtleistung von etwa 2.500 Megawatt künftig maßgeschneiderte Lösungen. Kompetent, zuverlässig und aus einer Hand. Schon heute reiche der in von juwi realisierten Anlagen produzierte Strom aus, den Jahresbedarf von rund 1,5 Millionen Haushalten zu decken, so das Unternehmen.

Im Jahr 2012 hat sich juwi auch von einigen Geschäftsfeldern getrennt, bzw. hat diese vom Umfang her stark reduziert: Die Geschäftsfelder Palaterra sowie die Entwicklung von Holzheizkraftwerken und Holzpelletieranlagen wurden geschlossen, das Thema Elektromobilität wird vorerst auf niedrigem Niveau vorrangig zur Umstellung des eigenen Fuhrparks fortgeführt. Die Aktivitäten im Bereich Biogas sollen ebenfalls reduziert werden, kündigt das Unternehmen an. Diese notwenige Konsolidierung bedeute allerdings nicht, dass die juwi- Gruppe den Wachstumspfad verlasse: „Unsere Planungen gehen davon aus, dass der Gesamtumsatz der juwi-Gruppe bis 2015 linear auf 1,5 Milliarden Euro ansteigen wird“, sagt Martin Winter, seit Mitte des Jahres neuer Finanzvorstand (CFO) der juwi AG.

Im ablaufenden Geschäftsjahr betrug der Umsatz der juwi-Gruppe rund 1,1 Milliarden Euro - zehn Prozent mehr als 2011. Ähnliche jährliche Wachstumsraten erwartet der Vorstand auch für die nächsten drei Jahre; dabei wird sich auch eine Verschiebung der Umsatzanteile ergeben: Wichtige Bestandteile des Umsatzes werden künftig vor allem die Windenergie in Deutschland sowie das internationale Projektentwicklungsgeschäft in den Bereichen Wind- und Solarenergie sein.

In Deutschland sei eine Projekt-Pipeline mit gesicherten Flächen in bereits ausgewiesenen Windeignungsflächen für mehr als 1.350 Megawatt die Grundlage für ein stetiges Volumen von rund 600-700 Millionen Euro Umsatz pro Jahr, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bei durchschnittlich zwei Millionen Euro Investitionssumme pro Megawatt seien damit aktuell schon über 2,5 Milliarden Euro an Umsatz in der Projekt-Pipeline.

Parallel dazu bündelt juwi seine Aktivitäten im Endkundenbereich in einer Gesellschaft juwi Energielösungen GmbH. „Wir sehen hier einen neuen strategischen Baustein unserer Aktivitäten, da er den Markt der Gewerbe- und Industriekunden erschließt und diesen Unternehmen den Zugang zu nachhaltigem und kostengünstigem Strom und Wärme ermöglicht“, sagen Jung und Willenbacher.

Mehr zu den einzelnen Projekten und zur Jahresbilanz des Unternehmens unter www.juwi.de 

Quelle: juwi Holding AG 

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