Artikel vom 26.01.2013, Druckdatum 22.11.2024 | |
Stromanbieterwechsel: Hessen an der Spitze, Saarland ist Schlusslicht Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2012 haben die ersten Energieversorger die aktuelle Preiserhöhungswelle eingeläutet. Das unabhängige Vergleichsportal verivox hat nun die Anzahl der Stromanbieterwechsel im zweiten Halbjahr 2012 nach Bundesländern analysiert. Das Ergebnis: In Hessen wurde am häufigsten der Stromanbieter gewechselt. Das geringste Wechselaufkommen gab es im Saarland. Um die Unterschiede zwischen den Bundesländern deutlich zu machen, wurde der bundesdeutsche Durchschnitt als Basiswert (100) herangezogen. Das höchste Wechselaufkommen hat Hessen (123), gefolgt von Rheinland-Pfalz (118) und Brandenburg (114). Am wenigsten gewechselt wurde im Saarland (73), in Bremen (76) und in Sachsen-Anhalt (78). „Dass in Hessen häufig gewechselt wird, ist nicht verwunderlich: Das Sparpotenzial ist beträchtlich. Der Wechsel von der Grundversorgung zum günstigsten verfügbaren Tarif spart hier durchschnittlich 448 Euro ein“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei verivox. Doch nur mit dem Preis lassen sich die Unterschiede zwischen den Bundesländern nicht erklären. In Thüringen kann mit 461 Euro noch mehr eingespart werden, beim Wechselaufkommen liegt das Bundesland dennoch im hinteren Mittelfeld. Zufriedenheit mit dem Service des aktuellen Versorgers, der vermutete Aufwand beim Wechsel oder die Furcht vor unseriösen Anbietern halten manche Kundinnen und Kunden trotz deutlich günstigerer Preise vom Wechsel ab. Das hat eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Putz & Partner ergeben. „Teilweise wissen diese Kundinnen und Kunden noch nicht, dass der Wechsel über das Internet einfach und bequem möglich ist und unsere Vergleichsrechner mit voreingestellten Tarifempfehlungen insbesondere sichere und unkomplizierte Tarife darstellen“, stellt Jan Lengerke fest. Wie stark sich Strompreiserhöhungen des Grundversorgers auf die Wechselaktivität der Verbraucher auswirken, wird am Beispiel Saarland deutlich. Obwohl auch hier eine hohe Einsparung von durchschnittlich 392 Euro erzielt werden kann, zeigt das Bundesland im 2. Halbjahr 2012 das geringste Wechselaufkommen. Der Grund: Die beiden größten Grundversorger energis und Energie SaarLorLux, die über die Hälfte der Haushalte im Saarland versorgen, haben ihre Preise in dieser Zeit nicht oder nur geringfügig erhöht. „Neben dem Umzug ist die Strompreiserhöhung des Grundversorgers nach wie vor der wichtigste Anlass für den Wechsel des Stromanbieters“, so Lengerke. Wie einfach der Stromanbieterwechsel geht, zeigt unter anderem verivox auf seiner Internetseite: www.verivox.de/ratgeber/stromanbieterwechsel-25263.aspx Auch das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ erklärt Schritt für Schritt, wie man schnell und einfach den Stromanbieter wechselt: www.atomausstieg-selber-machen.de/stromwechsel.html. Wer sichergehen will, dass sein zukünftiger Strom wirklich „echter“ Ökostrom ist – soll heißen: dass sein Geld nicht mehr zu den Atomkonzernen fließt, sondern für den Ausbau Erneuerbarer Energien verwendet wird – wechselt am besten zu den vier Vorreitern der Energiewende: EWS Schönau, LichtBlick AG, Naturstrom oder Greenpeace energy. Dazu Stiftung Warentest: „Wer mit der Wahl eines Stromtarifs ein Zeichen für Klimaschutz und Energiewende setzen will, sollte einen Anbieter wählen, der ausschließlich umweltschonend erzeugten Strom verkauft. Im Test sind das: EWS Schönau, LichtBlick AG, Naturstrom oder Greenpeace energy.“ Quelle: verivox, Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ |