Artikel vom 07.03.2013, Druckdatum 22.11.2024

Schlüsselübergabe beim Energiecampus Nürnberg

Der Energiecampus Nürnberg (EnCN) hat einen gemeinsamen Standort gefunden: auf dem früheren AEG-Gelände an der Fürther Straße werden die Projektpartner in den kommenden Monaten einziehen. Rund 5.800 Quadratmeter der ehemaligen Produktionsstätten wurden dort entsprechend den Forschungsanforderungen zu Büroflächen und Labors umgebaut. „Damit bekommt der Energiecampus seine Heimat. Wichtige Teile der Energieforschung und der Entwicklung neuer Energietechnologien im Freistaat werden nun räumlich zusammengeführt“, erklären Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch.

„Der Energiecampus ist inhaltlich und organisatorisch hervorragend aufgestellt. Jetzt rückt er auch räumlich zusammen“, betont Zeil. Die Energieversorgung der Zukunft sei eine der entscheidenden Schlüsselfragen. „Wir können diese Herausforderung nur meistern, wenn wir alle Kapazitäten bündeln. Beste Voraussetzung dazu ist ein enger fachlicher Austausch. Daher freue ich mich, dass nun ein gemeinsamer Campus endlich Realität wird“, so der Wirtschaftsminister.

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel hebt hervor: „Gerade dieser Standort von AEG und in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen ‚Quelle-Areal‘ ist besonders symbolträchtig. Er steht für den erfolgreichen Strukturwandel Nürnbergs zu einem modernen High-Tech Standort. Die alten Fabrikhallen werden für die Entwicklung zukunftsträchtiger neuer Technologien verwendet.“

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch ergänzt: „Auch aus hochschul- und forschungspolitischer Sicht ist der Energiecampus Nürnberg etwas Besonderes: Über alle institutionellen Barrieren hinweg belegen bislang sechs Kooperationspartner, dass moderne, flexible, thematisch fokussierte Campus-Strukturen mit schlankem und effektivem Management möglich sind. Mit der Helmholtz-Gemeinschaft und der Errichtung eines neuen Helmholtz-Instituts steht 2013 ein siebter Partner in Rede. Ich freue mich, dass das Konzept des EnCN innerhalb von drei Jahren eine so hohe Anziehungskraft und Sichtbarkeit entwickelt hat.“

Der EnCN ist in seiner Konzeption einzigartig. Er betrachtet die Energieforschung entlang der gesamten Energiekette. Der Campus ist ein zentraler Baustein des Strukturprogramms Nürnberg/Fürth und der Initiative ‚Aufbruch Bayern‘. Ziel ist, die in Industrie und Wissenschaft bestehenden Kompetenzen am Standort systematisch weiter zu stärken und die Technologieführerschaft in Bayern und Deutschland auf wesentlichen Themenfeldern der Energieforschung aufzubauen.

Im Mittelpunkt stehen Vorhaben der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, des Energietransports, der Speicherung sowie der effizienten Energieanwendung. Aber auch Marktfragen und Aspekte der Technologieakzeptanz und des Designs werden untersucht. Rund 5.800 Quadratmeter der ehemaligen Produktionsstätten wurden dort entsprechend den Forschungsanforderungen zu Büroflächen und Labors umgebaut. Die Bayerische Staatsregierung stellt für die zehn wissenschaftlichen Teilprojekte des EnCN und die Geschäftsstelle insgesamt 50 Millionen Euro in einem Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
                                                                 News_V2