Artikel vom 16.03.2013, Druckdatum 25.04.2024

GfK-Studie: Absage an Greenwashing

Unternehmen, die mit Ökologie und Nachhaltigkeit werben, sollten ihr Engagement „schwarz auf weiß“ beweisen können. Das ist die Meinung von 80,1 Prozent der Deutschen, ermittelt von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von PEFC Deutschland e.V. Mit ihrem Votum für Transparenz erteilen die Befragten ab 18 Jahre dem so genannten Greenwashing eine klare Absage.

Greenwashing steht für die bedenkliche Praxis vieler Anbieter, insbesondere in der Werbung und im Kundendialog umweltgerechtes Handeln oder ökologische Produkteigenschaften vorzuspiegeln, ohne sich externen Überprüfungen zu stellen. „Fragt der kritische Verbraucher oder die kritische Verbraucherin nach, dann wird er vielerorts mit firmeneigenen Phantasie-Zeichen und selbstverliehenen Urkunden beschwichtigt“, weiß Dirk Teegelbekkers. Als Geschäftsführer der Waldzertifizierungsorganisation PEFC Deutschland e.V. beobachtet er speziell den Holz-, Verpackungs- und Papiermarkt seit vielen Jahren. In weiten Teilen der Wirtschaft vermisst er nach wie vor ein Bekenntnis zu klaren Kriterien und unabhängigen Kontrollen. 

Teegelbekkers: „Nachhaltigkeit erfordert mehr, als nur das zu tun, was nicht ausdrücklich verboten ist. Gerade im Holz-Bereich braucht der Markt firmenunabhängige Zertifikate, die garantieren, dass der Rohstoff und die Produkte aus vorbildlich bewirtschafteten Wäldern stammen.“ Angesichts von noch immer 13 Millionen Hektar Wald, die Jahr für Jahr dem Raubbau zum Opfer fallen, sei die bloße Eigenüberwachung von Firmen fragwürdig. 

Laut der GfK-Studie halten vier von fünf Bundesbürger/innen firmenunabhängige Zertifikate für diesen Nachweis geeignet, beispielsweise das PEFC-Siegel für nachhaltig produzierte Holz- und Papierprodukte.

Das PEFC-Zertifikat garantiert demnach eine nachhaltige Herkunft des eingesetzten Holzrohstoffs und schließt umstrittene Quellen aus. Dabei lässt PEFC neben dem Wald auch die gesamte Prozesskette bei der Herstellung eines Produkts zertifizieren und durch unabhängige Gutachter, wie zum Beispiel dem TÜV, kontrollieren. Jede zertifizierte Firma erhält eine eigene Kennziffer und wird Teil einer transparenten Produktion, vom Forstunternehmer bis zur Druckerei. Dieser lückenlose Nachweis, verbildlicht durch das PEFC-Label, schützt Unternehmen vor dem Vorwurf, Holzrohstoffe aus Raubbau oder illegalem Einschlag einzusetzen: „schwarz auf weiß“, so wie es die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger in der Befragung des größten deutschen Meinungsforschungsinstituts in diesen Tagen fordern, heißt es in einer Pressemitteilung der PEFC Deutschland e.V.  

Quelle: PEFC Deutschland e.V.
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