Artikel vom 23.03.2013, Druckdatum 04.12.2024 | |
Hop oder Top? Das Elektrorad auf dem EcoTopTen-Prüfstand Elektrofahrräder haben ihr Nischendasein längst verlassen und Einzug in die Discounter gehalten. Orientierung darüber, welches Modell auch nach einigen Jahren Gebrauch noch funktionstüchtig ist, finden Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt pünktlich zur Fahrradsaison auf EcoTopTen, der Informationsplattform für nachhaltigen Konsum des unabhängigen Öko-Instituts. „Wir haben sowohl City- und Tourenbikes als auch Falträder anhand technischer Kriterien untersucht. Welche Modelle hohen Anforderungen entsprechen und trotzdem erschwinglich sind, zeigt unsere Auflistung auf EcoTopTen, erklärt Markus Blepp am Öko-Institut. „Je hochwertiger die Elektrofahrräder sind, desto häufiger können sie genutzt werden und damit im Vergleich zum Auto jede Menge Treibhausgase einsparen.“ Die Qualitäts- und die Preisspanne aller auf dem Markt erhältlichen „E-Bikes“, also Fahrräder, die mit einem elektrischen Motor ausgestattet sind, ist enorm. Blepp rät, „bei Billigangeboten lieber zweimal hinzusehen“, da diese oftmals technisch eine so schlechte Qualität haben, dass sie eigentlich noch nicht einmal für den Straßenverkehr zugelassen werden dürften. Gespart wird hier insbesondere bei den Komponenten, deren Qualität Verbraucherinnen und Verbraucher nicht direkt beurteilen können. Zu ihnen zählen beispielsweise der Motor, das Tretlager, der Steuersatz oder die Naben. Elektroräder, die den EcoTopTen Kriterien entsprechen, bereiten deutlich weniger oft Probleme bei empfindlichen Komponenten wie Lichtern, Bremsen oder der Schaltung. Um in die EcoTopTen-Liste aufgenommen zu werden, müssen die Fahrräder darüber hinaus Eigenschaften aufweisen, die den alltäglichen Gebrauch so bequem wie möglich machen. „Damit können sie in vielen Fällen eine echte Alternative zum Auto sein, insbesondere für kurze und mittellange Strecken in Städten und so die Umwelt entlasten. Denn im Vergleich zum Auto gehen die negativen Umweltauswirkungen beim Elektrorad quasi gegen Null“, hebt Blepp die Vorteile hervor. Der Preis eines von EcoTopTen empfohlenen Rads liegt zwischen 2.000 und 4.000 Euro – ähnlich dem eines gebrauchten Autos der unteren Mittelklasse. Doch betrachtet man neben den reinen Anschaffungskosten auch die Kosten im Laufe der Nutzung, das heißt beispielsweise für einen Ersatzakku, die Stromkosten für die Akkuladung sowie die Kosten für Wartung und Reparatur, sind E-Bikes weitaus erschwinglicher. Ihre jährlichen Gesamtkosten liegen zwischen 320 und 600 Euro und damit deutlich unter denen eines Autos. Zur Marktübersicht E-Bikes bei EcoTopTen: www.ecotopten.de/prod_ebikes_prod.php Weitere Informationen zu Mobilitätsangeboten und Marktübersichten zu Fahrrädern, Carsharing und Autos auf EcoTopTen: www.ecotopten.de/produktfeld_mobil.php Quelle: Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie |