Artikel vom 27.03.2013, Druckdatum 25.04.2024

Deutsche Umwelthilfe moderiert Bürgerdialog zur Westküstenleitung

Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) übernimmt ab Mitte April 2013 die unabhängige Moderation von kommunalen Dialogveranstaltungen zum Bau der Westküstenleitung in Schleswig-Holstein. Ziel ist es, den frühzeitigen Austausch zwischen dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen. Hintergrund ist der geplante Bau der so genannten Westküstenleitung, einer rund 150 Kilometer langen 380-kV-Höchstspannungstrasse, die als eines der zentralen Infrastrukturprojekte der Energiewende gilt.

Die Veranstaltungsreihe findet im Auftrag des Ministeriums für Energiewende in Schleswig-Holstein unter Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen) in zehn Orten zwischen Niebüll und Heide statt. Die so genannte Westküstenleitungsoll ab 2017 rund die Hälfte des im Windland Schleswig-Holstein produzierten Ökostroms von Brunsbüttel nach Niebüll transportieren.

„Unsere Erfahrungen, insbesondere auch in Schleswig-Holstein, zeigen, dass große Infrastrukturvorhaben auf mehr Akzeptanz stoßen, wenn Bürgerinformation frühzeitig beginnt und Anregungen aufgenommen werden können. Unser Anspruch ist ein bürger- und wohnortnaher Dialog auf Augenhöhe“, sagt Peter Ahmels, Leiter des Bereichs Erneuerbare Energien bei der DUH. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation hatte 2012 bereits fünf ähnliche Veranstaltungen entlang der künftigen Trasse im Auftrag der beiden Kreise Nordfriesland und Dithmarschen durchgeführt.

Die Dialogreihe soll Bürgerinnen und Bürger schon vor Beginn des formalen Genehmigungsverfahrens über die konkreten Trassenplanungen informieren. Die „öffentliche Beteiligung“ für Verbände und unmittelbar betroffene Bürger beginnt üblicherweise erst, wenn sich Antragsteller und Genehmigungsbehörde über die Technik und den konkreten Verlauf der künftigen Trasse verständigt haben. Ziel der DUH ist es, den lokalen Sachverstand rechtzeitig einzubinden und damit bessere Ergebnisse, mehr Akzeptanz und – wo immer möglich – einvernehmliche Lösungen zu erzielen. „Es ist viel gewonnen, wenn im gemeinsamen Austausch am Ende eine bessere Planung zustande kommt. Entscheidungen für Infrastrukturprojekte, die auf Jahrzehnte zehntausende Menschen betreffen, kann man nicht über die Köpfe der Bevölkerung treffen“, erklärte Ahmels.

Weitere Informationen sowie die genauen Termine der Dialogreihe finden Sie im Internet auf den Seiten des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein unter www.schleswig-holstein.de/Energie/DE/Strom/Ausbau_Stromnetz/Westkuestentrasse/westkuestentrasse_node.html

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
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