Artikel vom 11.04.2013, Druckdatum 22.11.2024 | |
Atommüll: Kritik an AKW-Betreibern Zur Debatte um die Atommüll-Lagerung erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Die Atomindustrie wehrt sich gegen die Übernahme der Kosten, falls statt Gorleben ein anderer Standort auf seine Eignung als Atommüll-Lager untersucht werden soll. Das zeigt aufs Neue, wie verantwortungslos die Betreiber der Atomkraftwerke handeln. Sie machen jahrzehntelang glänzende Geschäfte, hinterlassen die gefährlichsten Stoffe in der Geschichte der Menschheit und bürden Risiken und Kosten der Allgemeinheit und den kommenden Generationen auf.“ Stay weiter: „Für mich gibt es daraus nur eine Konsequenz: Die neun Atomkraftwerke, die in Deutschland weiter Tag für Tag hochradioaktive Abfällt produzieren, müssen jetzt stillgelegt werden und nicht erst 2022, wie es derzeit das Atomgesetz vorsieht. Wenn die gestern an der Bund-Länder-Runde zum Atommüll beteiligten Politikerinnen und Politiker ihre Worte vom Menschheitsproblem Atommüll ernst nehmen, dann können sie einen Weiterbetrieb der Reaktoren sowieso nicht verantworten. Alles andere wäre unglaubwürdig. Wer nach bald sechs Jahrzehnten Atomkraft-Nutzung keine Lösung für den Atommüll anzubieten hat und gleichzeitig nicht garantieren kann, dass es irgendwann eine wirklich sichere Methode der Lagerung geben wird, der kann doch nicht allen Ernstes dabei zusehen, wie der Berg der strahlenden Abfälle weiter wächst. Die Laufzeiten der Atomkraftwerke müssen neu auf den Tisch. Angesichts massiver Überkapazitäten in der deutschen Stromproduktion und Rekorden bei den Stromexporten ist ein schnellerer Ausstieg problemlos möglich.“ Mehr Informationen unter www.ausgestrahlt.de Quelle: Anti-Atombündnis .ausgestrahlt |