Artikel vom 08.05.2013, Druckdatum 22.11.2024

Erfolgsprojekt Stromsparcheck PLUS geht in die nächste Runde

Bis zu 150.000 einkommensschwache Haushalte können in den kommenden drei Jahren mit dem Stromsparcheck PLUS Energie und Geld sparen. Das Bundesumweltministerium finanziert die Neuauflage des Projekts, das seit 2008 vom Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen (eaD) und dem Deutschen Caritasverband getragen wird.

Zielgruppe sind Haushalte, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Sie können sich bei einem Stromsparcheck-Standort in ihrer Nähe melden und einen Termin vereinbaren. Geschulte Stromsparhelferinnen und -helfer kommen dann direkt in die Haushalte, überprüfen den Stromverbrauch und installieren kostenlose Soforthilfen wie Energiesparlampen, LEDs, schaltbare Steckerleisten, Zeitschaltuhren oder Strahlregler für Wasserhähne. 

Bisher wurden rund eine Million Stromsparartikel kostenlos zur Verfügung gestellt und montiert. Die Helferinnen und Helfer überprüfen auch die langfristigen Einsparungen in den Haushalten und geben wichtige Tipps zum Energiesparen im Alltag.

„Durchschnittlich sparen die teilnehmenden Haushalte 141 Euro an Energie- und Wasserkosten pro Jahr“, so Nils Sondermann, Projektleiter bei der Energieagentur Regio Freiburg, die für die Regionalkoordination des Projekts in Baden-Württemberg zuständig ist. „Allein beim Strom kann jeder Haushalt rund 400 Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen. Bei den aktuellen Strompreisen entspricht das rund 110 Euro.“ Neben dem Geldbeutel wird auch das Klima geschont: Langfristig werden allein durch die installierten Soforthilfen CO2 Emissionen in Höhe von 180.000 Tonnen vermieden

Der besondere Kniff: Die Stromsparhelferinnen und -helfer sind Langzeitarbeitslose, die aus eigener Erfahrung die Sorgen und Nöte einkommensschwacher Haushalte kennen. Sie bekommen so eine Chance, ins Berufsleben zurückzufinden. Bundesweit sind momentan rund 800 Stromsparhelferinnen und -helfer unterwegs. Sie werden an den regionalen Standorten von den Energieexpertinnen und -experten der Energieagenturen geschult

Die Projektpartner bereiten derzeit ein weiteres interessantes Angebot vor: An verschiedenen Standorten sollen Haushalte einen Zuschuss für den Austausch ihrer alten Kühlschränke gegen hocheffiziente moderne Geräte erhalten. Dafür werden Sponsoren gesucht, die den Austausch finanziell oder mit Sachleistungen unterstützen. In Frage kommen dafür beispielsweise Elektrogroßhändler, die Neugeräte zur Verfügung stellen können.

Das Projekt Stromsparcheck PLUS:
Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert das Projekt Stromsparcheck über einen Zeitraum von drei Jahren mit Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative. In der ersten Projektphase von 2008 bis 2012 wurden bereits 90.000 Stromsparchecks durchgeführt. Zukünftig sollen Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder Sozialhilfe deutschlandweit in über 150 Städten und Gemeinden das kostenlose Angebot in Anspruch nehmen können, bisher steht dieses in 100 Kommunen zur Verfügung. Das Projekt wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem ManagEnergy Award, der von der EU-Kommission vergeben wird sowie dem Umweltpreis der Erzdiözese Freiburg. Bundesumweltminister Peter Altmaier lobte den Stromsparcheck als „Erfolgsmodell zum Energiesparen“. Mehr Informationen unter www.stromspar-check.de

Quelle: Energieagentur Regio Freiburg
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