Artikel vom 30.05.2013, Druckdatum 24.11.2024 | |
Anerkennung des Kölner Solarprüfzentrums erheblich erweitert Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat die Anerkennung des Kölner Solarprüfzentrums von TÜV Rheinland um 27 neue Leistungen, Testprogramme und Prüfstände erweitert. In den erfolgreichen Audits hat die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland unabhängig die Arbeit des Solarlabors in zahlreichen Innovationsbereichen überprüft. Neu akkreditiert sind Tests und Teststände für Photovoltaik Module und Solarkollektoren ebenso wie für Montagesysteme, Komponenten und Photovoltaik Anlagen. Bei den Audits hat die DAkkS nicht nur die Tätigkeit der Fachleute bei der Anwendung international gültiger Normen begutachtet, sondern auch verschiedene innovative Prüfprogramme und Teststände, die TÜV Rheinland selbst entwickelt hat. „Wir begleiten mit unserer Prüftätigkeit die Solartechnologie seit über 30 Jahren. Regelmäßige Audits und Überprüfungen unserer eigenen Tätigkeit sind wichtig für uns und unsere Kunden, die verlässliche Messergebnisse und Prüfungen von TÜV Rheinland verlangen. Das gilt besonders für neue Testverfahren, die wir selbst entwickeln“, so Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland. Anerkannt hat die DAkkS im Bereich der Photovoltaik Modultechnik ein von TÜV Rheinland entwickeltes Verfahren zur Bestimmung der potentialinduzierten oder auch spannungsinduzierte Degradation (PID), wozu es bislang kein weltweit einheitliches anerkanntes Verfahren gibt. PID ist ein Effekt, bei dem sich die Leistung eines Moduls reduziert, wenn dieses im Betrieb einer hohen negativen Spannung zwischen Zellen und Erde ausgesetzt ist. TÜV Rheinland kann – bestätigt von der Akkreditierungsstelle – diesen Effekt bei Modulen analysieren und feststellen, wie anfällig verschiedene Module hierfür sind (QMA 2.581.95). Ebenfalls anerkannt hat die DAkkS die von TÜV Rheinland in den vergangenen Monaten entwickelten Prüfverfahren zur Zugprüfung (Rip-Off-Test, QMA 2.581.94) von Folienrückseiten oder beispielsweise Verklebungen an Modulen, die Prüfung zur Qualifizierung von Modulen unter Einwirkung von inhomogenen Schneelasten (2PfG 2310/11.12) sowie die Bestimmung der Entzündbarkeit von Solarmodulen und -kollektoren in Anlehnung an ISO 11925-2 (QMA 2.581.96). Hinzu kommt die Anerkennung der Arbeit von TÜV Rheinland bei der Umsetzung von Prüfungen des Leistungsverhaltens von Photovoltaik Modulen (IEC 61853-1) sowie in der Spektralmessung zur Ertragsoptimierung bei Photovoltaik Modulen (FprEN 61853-2:2010). Weitere neue Prüfverfahren, die von der Akkreditierungsstelle anerkannt wurden, betreffen die Leistungsmessung, Sicherheitsqualifizierung und Zertifizierung von Konzentrator-(CPV)-Modulen nach IEC 62670, UL 8703 und IEC 62688. Im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik hat die DAkkS ein innovatives Verfahren von TÜV Rheinland anerkannt, bei dem die Widerstandsfähigkeit gegen Schlagregen getestet wird (prEN 15601:2006). Neu akkreditiert ist auch die Arbeit von TÜV Rheinland nach EN ISO 9806 draft im Bereich der Testmethoden für Solarthermie sowie zur energetischen Bewertung von Warmwasserspeichern (EN 15332:2007). Bei Errichtung und Betrieb von Solaranlagen hat die DAkkS das Leistungsspektrum von TÜV Rheinland ebenfalls in verschiedenen neuen Bereichen neutral geprüft und erweitert. Dazu zählt das Testprogramm für Transport und Handling von Modulen (nach IEC 62759-1), zur Erstellung von Blendgutachten (QMA 2.583.30) sowie zur Monitoringauswertung (QMA 2.583.20). Die DAkkS begutachtet, bestätigt und überwacht als unabhängige Stelle die Fachkompetenz von Laboratorien, Zertifizierungs- und Inspektionsstellen in Deutschland. Das Solarlabor von TÜV Rheinland in Köln wurde im Juni 2009 eröffnet und zählt mit 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbveitern zu den größten weltweit. Das Labor ist nach DIN/EN/ISO/IEC 17025 akkreditiert und zudem vom weltweiten Zertifizierungssystem der IECEE in der Kategorie Photovoltaik als Certification Test Laboratory (CTL) gelistet. TÜV Rheinland ist als international führender Prüfdienstleister der Solarbranche in zahlreichen Forschungs- und Innovationsfeldern zur Nutzung von Sonnenenergie tätig. Bereits 1985 hat das Unternehmen im Labormaßstab mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten begonnen. Das Expertennetzwerk von TÜV Rheinland für die Solarbranche umfasst heute knapp 300 Fachleute in acht Laboratorien weltweit. Als Weltmarktführer in der Prüfung und Zertifizierung von Solarsystemen betreibt TÜV Rheinland Testlabore in Bangalore (Indien), Gyeongsan (Korea), Köln (Deutschland), Osaka und Yokohama (Japan), Shanghai (China), Taichung (Taiwan) sowie in Tempe (USA). Weltweit gehören weit über 500 Hersteller von Photovoltaik Produkten zu den Kunden des unabhängigen Prüfdienstleisters TÜV Rheinland. Die Fachleute prüfen nicht nur Module und Komponenten, sondern entwickeln auch neue Testmethoden, arbeiten an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung von Sonnenenergie mit und begleiten international den Aufbau von Solarkraftwerken. Quelle: TÜV Rheinland AG |