Artikel vom 01.06.2013, Druckdatum 22.11.2024

BEE-Geschäftsführer Falk: „Altmaier missachtet energiewirtschaftliche Tatsachen“

Zu den jüngsten Äußerungen von Bundesumweltminister Altmaier über die angeblichen Kosten der Energiewende erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk: „Nach der breiten Ablehnung seiner Vorschläge zur Strompreisbremse jongliert Bundesumweltminister Altmaier erneut mit viel zu hohen Kosten der Energiewende – und schürt damit bewusst die Ängste der Verbraucherinnen und Verbraucher. Mit seinen Forderungen nach einer Deckelung der EEG Umlage missachtet Peter Altmaier zentrale energiewirtschaftliche Zusammenhänge.“

„Fakt ist: Erneuerbare Energien senken die Börsenstrompreise und damit grundsätzlich die Stromrechnung der Verbraucherinnen und Verbraucher, indem sie teure fossile Kraftwerke aus dem Markt drängen. Richtig ist auch: Durch die preissenkende Wirkung steigt momentan die EEG Umlage, denn sie ergibt sich aus der Differenz von Börsenstrompreis und den Vergütungen, die regenerative Kraftwerke erhalten. Durch diese mangelhafte Berechnungsmethode werden Erneuerbare Energien Opfer ihres eigenen Erfolges. Sie senken die Preise und werden dafür bestraft, indem sie teurer erscheinen als sie sind. Das weiß auch der Bundesumweltminister. Anstatt aber mit allen Beteiligten an einer konstruktiven Lösung des Berechnungsfehlers zu arbeiten, diffamiert er den Finanzierungsrahmen für den Umbau unserer Energieversorgung“, so Falk.

Darüber hinaus werde die Energiewende deutlich günstiger als von Bundesumweltminister Altmaier behauptet. Das habe eine Gegenrechnung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), das sich Altmaiers fragwürdige „Billionen“-Schätzung genauer angesehen hat, bereits vor Wochen gezeigt.

„Es ist erstaunlich, dass der Bundesumweltminister in seinen Kostenschätzungen beharrlich sämtliche makroökonomischen Effekte auf der Habenseite ignoriert, die der Ausbau Erneuerbarer Energien mit sich bringt: Vermiedene Importe fossiler Brennstoffe in Milliardenhöhe werden genauso wenig berücksichtigt wie die starken Konjunkturimpulse für die heimische Wirtschaft. Ebenfalls außer Acht lässt Altmaier die kontinuierlich sinkenden Vergütungssätze für Neuanlagen sowie die Milliardensummen, die in konventionelle Kraftwerke investiert werden müssten, wenn es die Energiewende nicht gäbe“, kritisiert Falk abschließend.

Die Analyse des FÖS zu Altmaiers Billionenschätzung finden Sie hier.

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE)
                                                                 News_V2