Artikel vom 13.06.2013, Druckdatum 24.11.2024

NABU: Bund und Länder müssen bei Endlagersuche vorankommen

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) hat von Bund und Ländern eine schnelle Einigung bei der Lagerung von hochradioaktivem Atommüll gefordert. „In Gorleben stehen Castoren der ersten Generation mit ablaufendem Haltbarkeitsdatum und weitere Transporte sind geplant. Trotzdem ziehen viele Ministerpräsidenten bei der Suche nach alternativen Zwischenlagern den Kopf ein“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich des heutigen Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder.

Bundesumweltminister Altmaier habe es versäumt, mit den AKW-Betreibern und den Ländern auszuhandeln, wo die kommenden Castoren aus der Wiederaufarbeitung im Ausland zwischengelagert werden können bis ein Endlagerstandort endgültig feststehe. „Wenn sich die Regierungschefs heute nicht einigen, dann ist die Chance auf einen Neuanfang bei der Endlagersuche vertan“, so Miller weiter. Es sei nicht hinzunehmen, dass die Atomkonzerne mit den anfallenden Kosten für die Endlagersuche nichts zu tun haben wollen, obwohl sie jahrzehntelang von der mit Steuergeldern hoch subventionierten Atomenergie profitiert hätten. 

Der NABU erwartet vom heutigen Gipfel ein klares Bekenntnis zur Energiewende, um die Nutzung von Atomenergie und fossilen Rohstoffen wirksam zu begrenzen. Dazu gehört eine gemeinsame nationale, naturverträgliche Ausbaustrategie für erneuerbare Energien, um neue Kraftwerke stärker räumlich und zeitlich zu steuern: „Ziel muss es sein, das EEG weiter zu entwickeln und den Strommarkt nach der Bundestagswahl umfassend zu reformieren. Nur so kann das nötige Maß an Flexibilität und Systemverantwortung sichergestellt werden, wenn künftig Wind- und Solarstrom die zentralen Säulen der Energieversorgung sind“, so Miller. 

Quelle: Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
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