Artikel vom 21.06.2013, Druckdatum 22.11.2024

Zweimal Einstein Award für Fraunhofer ISE

Der Einstein Award der SolarWorld AG und ein Junior Einstein Award werden in diesem Jahr an Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE vergeben. Den Leiter des Fraunhofer ISE, Prof. Dr. Eicke R. Weber, ehrt die Jury für seinen Einsatz für die europäische Solarenergie Forschung. Nachwuchsforscher Dr. Pierre Saint- Cast wird mit einem Junior Einstein Award ausgezeichnet für seine erfolgreiche Entwicklung einer neuartigen Passivierungsmethode für Siliziumsolarzellen.

Dr. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld, würdigt Prof. Weber als einen der großen Solarforscher Europas. Beim Fraunhofer ISE werde unter seiner Leitung wichtiges Know-how für die Solarindustrie entwickelt und zur Anwendungsreife geführt. Aber sein Wirken gehe darüber hinaus, so Frank Asbeck: „Eicke Weber ist einer der europäischen Kommunikatoren und Multiplikatoren für die Solarenergie schlechthin. Er hat der Solarenergie eine Stimme gegeben, die über die wissenschaftliche Community hinaus in Politik und Gesellschaft gehört wird.“

Die Photovoltaik ist eine Zukunftstechnologie, ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Deutschland ist in der Solarforschung seit Jahren weltweit führend, die deutsche und europäische Industrie hingegen ist gegenüber der Konkurrenz aus Asien, allen voran China, in Schwierigkeiten geraten. Dieser Situation zu begegnen und die Spitzentechnologie Photovoltaik in Europa zu halten, dafür setzt sich Eicke Weber seit Jahren ein.

„Ich freue mich außerordentlich über diesen Preis“, so Eicke Weber, »er bestätigt mich in meinen Bemühungen im Kampf um den Standort Europa für die Photovoltaik Noch hat Deutschland und Europa bei der Photovoltaik Forschung und - Produktionstechnologie die Nase vorn, was auch ein Ergebnis unserer intensiven Forschung auf diesem Gebiet ist.«

„Ich bin davon überzeugt, dass wir bis zum Jahr 2020 einen Welt-Photovoltaik- Markt von über 100 GW/Jahr, und 2025 von 300 GW/Jahr erreichen können. Damit Deutschland und Europa weiterhin erfolgreich an diesem globalen Markt teilhaben, brauchen wir auf dem Gebiet der Photovoltaik eine europäische Initiative nach dem Vorbild von Airbus. Wir brauchen auch in Europa den Zugang zu Investitionsmitteln, um für diese Schlüsseltechnologie einen fairen Wettbewerb mit unseren asiatischen Konkurrenten herzustellen“, sagt der Preisträger. Europa müsse sich klar zur Solarenergie bekennen fordert der gut vernetzte Forscher.

Dr. Winfried Hoffmann, Präsident der European Photovoltaic Industry Association und Laudator für den Einstein Award 2013 knüpft an diesen Gedanken an und wünscht Preisträger Eicke Weber mutige Unternehmen, die den Ideenreichtum der Forschung umsetzen. „Ein Beispiel könnte die von uns beiden schon mehrfach diskutierte X-Gigawatt Wafer-, Zell- und Modulfabrik sein“, so Hoffmann, „ein Projekt, das als Leuchtturm für die europäische Photovoltaik Industrie den Weg in die Zukunft weisen kann.“

Quelle: Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE
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