Artikel vom 02.07.2013, Druckdatum 22.11.2024 | |
Conergy baut in Bukarest erste Photovoltaik-Aufdachanlage Conergy baut in Rumänien eine erste Photovoltaik Aufdachanlage mit einer Kapazität von 540 Kilowatt. Das Kraftwerk entsteht auf der 8.200 Quadratmeter großen Lagerhalle eines weltweit führenden Erfrischungsgetränkekonzerns in der Metropole Bukarest, etwa 10 Kilometer östlich des Zentrums im Stadtviertel Titan. Conergy zeichnet sowohl für die Planung und elektrische Auslegung der Solaranlage als auch für die Komponentenlieferung verantwortlich. Zudem unterstützen die Solarexpertinnen und -experten den Kunden beim Projektmanagement während des Baus und bei der Inbetriebnahme. Nach zwei jeweils 2,2 und 2 Megawatt starken Freiflächenanlagen ist diese Aufdachanlage bereits Conergys drittes Solarkraftwerk in Rumänien. Dieses rechnet sich auch nach dem neuen rumänischen Gesetz zur Förderung von Ökostrom das zum 1. Juli 2013 in Kraft getreten ist. Rund 2.200 Conergy Module der „P-Serie“ liefern etwa 566.000 Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr, den 17 Wechselrichter ins lokale Stromnetz einspeisen. Dies ist genug, um mehr als 160 Haushalte in der rumänischen Hauptstadt zu versorgen. Gleichzeitig vermeidet die Conergy Anlage jährlich zirka 280 Tonnen schädlicher CO2 Emissionen und damit genau so viel wie 28 Hektar Wald im gleichen Zeitraum absorbieren könnten. „Rumänien hat mit seinem Quotenmodell und der Vergabe von ‚grünen Zertifikaten‘ den Ausbau der Erneuerbaren Energien im letzten Jahren stark vorangetrieben. 14 Prozent des Stroms soll bereits im laufenden Jahr aus erneuerbaren Quellen kommen, bis 2019 sind es knapp 20 Prozent“, sagte Giuseppe Sofia, der als Italien-Chef von Conergy auch für den rumänischen Solarmarkt verantwortlich ist. „In den vergangenen Wochen herrschte jedoch aufgrund der politischen Förderdiskussion eine große Unsicherheit am Markt. Mit dem neuen Gesetz erhoffen wir uns nun zumindest wieder eine größere Planungssicherheit – nicht nur für uns als Unternehmen, sondern vor allem auch für unsere Kunden und Investoren sowie für Projekte in der Planungsphase.“ Die Conergy Anlage rechnet sich nicht über einen Einspeisetarif, sondern über „grüne Zertifikate“ und sogenannte „Power Purchase Agreements“ (PPAs). Bei diesen kauft der Energieversorger den Sonnenstrom zu einem festgelegten Preis. Um die staatlich geforderten Quoten an Ökostrom zu erfüllen, benötigen Energieversorger zudem eine bestimmte Anzahl „grüner Zertifikate“. Bei Unterschreiten der geforderten Quoten müssen die Energieversorger die fehlenden Zertifikate erwerben. Zertifikate, die im Laufe des Jahres nicht verkauft werden konnten, erwirbt die nationale Energie-Regulierungsbehörde ANRE (Autoritatea Nationala de Reglementare in domeniul Energiei, ANRE) zum festgelegten Minimalpreis. Aufgrund der durch den Zertifikatehandel steigenden Strompreise, die Energieversorger an Privathaushalte und Gewerbebetriebe weiterreichen, sowie der erwarteten Kosten durch den Rückkauf der Zertifikate durch die ANRE, hat die Regierung nun entsprechende Sparmaßnahmen ergriffen. Derzeit erhalten Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von bis zu 10 Megawatt für einen Zeitraum von 15 Jahren sechs Zertifikate für jede erneuerbare Megawattstunde. Das neue Gesetz sieht jedoch vor, dass zunächst nur noch vier der sechs Zertifikate sofort ausgegeben werden und die restlichen beiden erst ab dem Frühjahr 2017. Solarkraftwerke auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen sollen zudem künftig keine „grünen Zertifikate“ mehr erhalten. Auch beim Zertifikatehandel sieht das Gesetz Einschränkungen vor: Der Handel soll zentral auf dem Markt des Energieversorgers OPCOM stattfinden. Das Gesetz ist am 1. Juli 2013 in Kraft getreten. Zudem plant die nationale Energie-Regulierungsbehörde, die Förderung mittelfristig auf drei Zertifikate pro Megawattstunde Ökostrom zu reduzieren. Weitere geplante Änderungen beinhalten auch eine Einschränkung des Zubaukorridors im Einklang mit den staatlichen Energiezielen. Quelle: Conergy AG |