Artikel vom 19.07.2013, Druckdatum 22.11.2024

Auswärtiges Amt unterstützt DESERTEC Foundation

Sind große Solar- und Windkraftwerke vereinbar mit den Interessen und Bedürfnissen der Menschen in Nordafrika? Wird die lokale Bevölkerung von Großprojekten profitieren und partizipieren können? Die DESERTEC Foundation ist davon zutiefst überzeugt und hat dazu den DESERTEC Dialogue ins Leben gerufen, der darauf abzielt, den Wissenstransfer und den zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen Europa und Nordafrika voranzutreiben. DESERTEC Dialogue wird vom Auswärtigen Amt in Berlin mit Mitteln aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) der Bundesregierung finanziert.

DESERTEC stellt laut DESERTEC Foundation die Lösung drängender Probleme wie Wasser- und Energiearmut sowie Arbeitslosigkeit ins Zentrum der Vision. Weil aber gerade an der Umsetzung dieser Vision viele Akteurinnen und Akteure mit sehr unterschiedlichen Interessen beteiligt sind, hat es sich die DESERTEC Foundation zur Aufgabe gemacht, Kriterien für große Kraftwerksprojekte zu erarbeiten. Diese sollen sowohl die Erwartungen und Forderungen der Menschen aus der ganzen Zivilgesellschaft wie auch berechtigte Interessen seitens der ausführenden Industrie berücksichtigen.

„Wir wissen, dass wir solche Kriterien nicht in der Theorie am Schreibtisch entwerfen können. Es braucht einen gemeinsamen und ehrlichen Dialog mit den Menschen in den betroffenen Regionen. Diesen suchen wir mit dem Ziel, legitime Interessen von Investoren und Unternehmen mit wichtigen Forderungen für eine sinnvolle regionale Entwicklung zu kombinieren“ so Wolfgang Dörner, Leiter Projekte bei der DESERTEC Foundation.

In einem ersten Schritt sollen nun diejenigen Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft identifiziert werden, die einen sinnvollen Beitrag zu einem solchen Dialog leisten können. Gesucht werden Menschen, die sich in nichtstaatlichen oder gemeinnützigen Organisationen und in Nichtregierungsorganisationen für soziale Belange, nachhaltige Entwicklung, Umwelt- und Naturschutz einsetzen. Auch Interessensverbände auf kommunaler Ebene sowie Menschen, in deren unmittelbarem Umfeld solche Kraftwerke errichtet werden könnten, stehen im Fokus dieses Projektes. DESERTEC Dialogue wird vom Auswärtigen Amt in Berlin mit Mitteln aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) der Bundesregierung finanziert. Die ersten Veranstaltungen sind für den Herbst in Marokko und Tunesien geplant.

DESERTEC Dialogue ist eines von vielen Projekten der Stiftung, die darauf abzielen, den Wissenstransfer und den zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen Europa und Nordafrika voranzutreiben. „Als Organisation, die auf den Aktivitäten von Menschen rund um das Mittelmeer und in Europa gründet, steht die DESERTEC Foundation in guter Tradition der Zusammenarbeit zwischen Europa und Nordafrika.“, sagt Thiemo Gropp, Direktor der DESERTEC Foundation. Gropp weiß von DESERTEC-Mitstreitern in Nordafrika nur zu gut, wie wichtig dort sowohl die Versorgung mit bezahlbarer Energie aus erneuerbaren Quellen als auch die Perspektive neu entstehender Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätze wahrgenommen werden. „Diesen drängenden Notwendigkeiten möchten wir mit unserem Projekt Rechnung tragen.“

Informationen zur DESERTEC Foundation:
Die DESERTEC Foundation ist eine gemeinnützig tätige Stiftung mit Sitz in Berlin, die sich der Vision einer Versorgung mit Erneuerbaren Energien aus Wüstenregionen verschrieben hat. Sie ist weltweit tätig und fördert mit ihrer Arbeit die Umsetzung vor allem von solarthermischen Kraftwerken mit dem Ziel, schnell große Kapazitäten Erneuerbarer Energie für einen wachsenden Weltenergiebedarf zur Verfügung zu stellen und damit vielen Menschen den Zugang zu einer nachhaltigen und CO2-freien Energieversorgung zu ermöglichen.

Quelle: DESERTEC Foundation

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