Artikel vom 09.11.2006, Druckdatum 22.11.2024

Sparpotenziale erkennen - Energiekosten senken

„Energiesparen ist die Energiequelle der Zukunft“ hieß es kürzlich aus dem Bundesumweltministerium. Gerade große Liegenschaften und Gebäude wie Ämter, Schulen oder Museen müssen bei klammer öffentlicher Kassenlage zusehen, dass sie ihre Energiekosten runter bringen. Dafür hat jetzt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) eine neue Datenbank eingerichtet, die öffentlichen Verwaltungen schnell und unkompliziert einen ersten Überblick über ihre möglichen Energieeinsparpotenziale gibt. „Die Datenbank richtet sich gezielt an die Verantwortlichen für öffentliche Liegenschaften, weil hier nach wie vor große Einsparpotenziale nicht genutzt werden“, so dena-Geschäftsführer Stephan Kohler.

Die Energieversorgung belastet die kommunalen Haushalte mit über zwei Milliarden Euro pro Jahr, Tendenz steigend. dena-Geschäftsführer Stephan Kohler: „Ein beträchtlicher Teil dieser Kosten kann mit effizienter Technik eingespart werden. Das ist zu wenig bekannt. Deshalb informieren wir mit unserem Angebot sowohl über die Einsparpotenziale als auch über praktische Möglichkeiten, durch Contracting oder Kraft-Wärme-Kopplung die Kosten erheblich zu reduzieren.“

Zur Berechnung der spezifischen Verbrauchskennwerte benötigt die Datenbank nähere Angaben zum Gebäude wie etwa Gebäudetyp und -fläche, Energieträger sowie Energieverbrauch für Heizenergie und Strom Nach Eingabe der Daten berechnet das Programm spezifische Kennwerte für den Energieverbrauch von Heizung und Strom und vergleicht diese mit den Eigenschaften des entsprechenden Gebäudetyps.

Auf Wunsch prüfen die Experten der dena auch, wie die Energiebilanz durch Energie-Contracting oder Kraft-Wärme-Kopplung verbessert werden könnte. Dafür werden weitere Informationen zur Wärmeerzeugung und Anlagentechnik und neben dem Verbrauch auch die Kosten für Heizenergie und Strom aus den Jahren 2003 bis 2005 abgefragt. dena-Experten analysieren dann die Gebäudedaten, bewerten das Potenzial für Energie-Contracting und Kraft-Wärme-Kopplung und leiten daraus Handlungsempfehlungen ab. Diese Daten können später als Grundlage für den vom Gesetzgeber geplanten Energieausweis genutzt werden. Bei Bedarf vermittelt die dena Kontakte zu kompetenten Energiedienstleistern, die ergänzende Potenzialanalysen erstellen.

Die Gebäude-Datenbank mit Contracting-Check ist Teil der „Contracting-Offensive für öffentliche Liegenschaften“, mit der die dena Kommunen den Einstieg ins Energie-Contracting erleichtern möchte. Beim Contracting muss die öffentliche Hand weder zusätzliche Mittel aufbringen noch unternehmerische, technische oder organisatorische Risiken tragen. Ein Dienstleistungsunternehmen, auch Contractor genannt, garantiert dem Eigentümer per Vertrag, die Energiekosten um einen bestimmten Prozentsatz zu senken oder Energie zu einem günstigeren Preis zu liefern. Der Contractor finanziert seine Aufwendungen und Investitionen durch eine Beteiligung an den eingesparten Energiekosten oder durch ein Entgelt für die gelieferten Medien wie Wärme, Kälte oder Strom Der Vertrag läuft in der Regel über sieben bis 15 Jahre.

Weitere Informationen unter www.deutsche-energie-agentur.de

Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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