Artikel vom 05.01.2006, Druckdatum 22.11.2024

„Sparen ist geil“

Steigende Energiepreise führen uns täglich vor Augen, wie teuer modernes Leben sein kann. Warme Wohnung, Auto, Fernseher, Kühlschrank und Co fressen uns täglich größere Löcher ins magerer werdende Portmonee. Doch statt darüber zu verzweifeln, wäre es intelligenter, zum Energiesparexperten zu werden. Denn eine unserer größten noch weitestgehend ungenutzten Energiequellen ...

... ist Energiesparen! Kaum einer ahnt, mit wie vielen „Energieräubern“ er zum Beispiel seinen Haushalt teilt. Allein durch den so genannten „stand by“-Modus verbrauchen viele Elektrogeräte Strom auch dann, wenn sie keine nutzbringende Leistung erbringen. Ob Anrufbeantworter, EDV-Geräte, Fernsprechanlage, Umspanner für Halogenlampen, Licht in ungenutzten Räumen oder Fernseher: Jedes unnötig verbrauchte Watt kostet richtiges Geld.

Laut Informationen des Umweltbundesamtes ergibt sich in einem Haushalt mit durchschnittlicher Ausstattung – zum Beispiel Fernseh- und Videogerät, Hi-Fi Anlage Waschmaschine mit Uhr und Kassettenrekorder – eine ständige Leistungsaufnahme von durchschnittlich 50 Watt Aufs Jahr hochgerechnet führt dies zu einem zusätzlichen – nutzlosen – Stromverbrauch von rund 440 Kilowattstunden und damit eigentlich vermeidbaren Kosten von mindestens 130 Euro (je nach Tarif). Wer ein bisschen üppiger ausgestattet ist, kommt leicht auf den doppelten Verbrauch und entsprechende Zusatzkosten.

Der erste Spartipp des Umweltbundesamtes lautet denn auch: „Geräte abschalten“. Außer ein bisschen Bequemlichkeit kostet diese Aktion eigentlich nichts, bringt aber viel. Allerdings gibt es (noch) Geräte, die bei Abschaltung bestimmte Einstellungen oder Informationen verlieren können. Zukünftig wäre also beim Kauf darauf zu achten, dass das neue Stück mit Stromleerlaufphasen „intelligenter“ umgeht.

Wer sich dennoch seine Bequemlichkeit ein wenig was kosten lassen will oder eben Geräte besitzt, die ständige Bereitschaft brauchen, kann dennoch sparen, indem er oder sie Zusatz- oder Vorschaltgeräte einsetzt. Diese benötigen zwar ebenfalls Strom meist aber deutlich weniger als die Hauptgeräte. Allerdings weist das Umweltbundesamt darauf hin, dass diese Geräte nur als Übergangslösung eingesetzt werden sollten, da sie selbst ja wieder Geld kosten und entsorgt werden müssen. Übrigens gibt es Stromversorger, die solche Zusatzgeräte bezuschussen. Nachfragen lohnt sich also.

Der beste Spartipp aber ist, schon beim Kauf der Geräte auf Effizienz und intelligente Energienutzung zu achten. Eine wichtige Hilfe dafür kann der „Blaue Engel“ sein. Dieses Umweltzeichen zeigt an, dass es sich um ein Gerät handelt, das nicht nur weniger Energie braucht, sondern die Umwelt auch in anderer Hinsicht (Herstellung, Transport, Entsorgung) weniger belastet. Geringe Leerlaufverluste erkennt man auch am GEA-Energiesparzeichen, mit dem ebenfalls die energiesparsamsten Geräte ausgezeichnet werden.

Weitere Informationen unter www.umweltbundesamt.de

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de





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