Artikel vom 07.12.2006, Druckdatum 22.11.2024 | |
Mehr Solarenergie, mehr Energieeffizienz, mehr Umweltschutz Annähernd 90 Prozent der Deutschen sind für einen Ausbau der Solarenergie über 70 Prozent für den Ausbau von Offshore-Windenergie. Es gibt eine breite Zustimmung zur Energieeffizienz und zum Atomausstieg. Nach der Arbeitslosigkeit zählt der Umweltschutz zu den wichtigsten Problemen in Deutschland. Und die Industrie soll dazu angehalten werden, mehr energiesparende Produkte anzubieten. Das alles geht aus der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland hervor, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. Der globale Klimawandel ist mittlerweile tief im Bewusstsein der Menschen verankert und trägt entscheidend dazu bei, dass Umweltschutz für die Menschen seit einigen Jahren immer relevanter wird. 93 Prozent der Befragten halten heute Umweltschutz für wichtig. Zwei Drittel der Bevölkerung möchten, dass Deutschland in der internationalen Klimaschutzpolitik eine Vorreiterrolle einnimmt. Gefragt nach den wichtigsten Problemen in Deutschland ist der Umweltschutz von Platz 4 in den Jahren 2000 und 2002 über Platz 3 im Jahr 2004 auf Platz 2 geklettert. Platz 1 nimmt nach wie vor die Arbeitslosigkeit ein, auf Platz 3 folgt die soziale Gerechtigkeit, auf Platz 4 die Wirtschaftslage. Es gibt eine breite Zustimmung zum Ausbau erneuerbarer Energien, zur Energieeffizienz und zum Atomausstieg. 87 Prozent wollen einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien. Annähernd 90 Prozent sind für einen Ausbau der Solarenergie über 70 Prozent für den Ausbau von Offshore-Windenergie. Zwei Drittel der Deutschen wollen am beschlossenen Atomausstieg festhalten oder ihn sogar beschleunigen. Ferner soll die Industrie soll dazu angehalten werden, mehr energiesparende Produkte anzubieten (nahezu hundertprozentige Zustimmung). „Über zwei Drittel der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich eine konsequente Umweltpolitik positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft auswirkt“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug. Eine umweltgerechte Industriepolitik sei ein wesentlicher Beitrag für Umwelt, Innovation und Beschäftigung in Deutschland. Das Umweltbewusstsein der Deutschen wird seit Anfang der 1990er Jahre regelmäßig ermittelt. Die repräsentativen Befragungen sind so angelegt, dass Zeitreihenvergleiche möglich und Entwicklungstendenzen über die Jahre ablesbar sind. Die neue Studie „Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland 2006“ wurde konzipiert und durchgeführt von einer Forschergruppe an der Philipps-Universität Marburg unter Leitung von Prof. Dr. Udo Kuckartz. In den Monaten April bis Juni 2006 wurden 2.034 Personen in allen Teilen Deutschlands befragt. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) |