Artikel vom 28.02.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
„We are what we do” – Wir sind, was wir tun Alle reden vom Klimawandel Viele Menschen machen sich Gedanken, was „man“ tun könnte. Dass es oft die ganz kleinen Dinge sind und dass es dabei vielleicht sogar um mehr als „nur“ das Wetter geht, zeigt die junge Bewegung „We are what we do” – Wir sind, was wir tun. Sie hat sich nichts Geringeres vorgenommen, als die Welt zu verändern. Und zwar gemeinsam und mit viel Spaß, Lebensfreude und manchmal ganz einfachen Dingen. Die Welt verändern. Soso. Wie soll denn das bitteschön gehen? Die Politiker machen doch eh nix. Der Klimawandel ist doch sowieso schon zu weit fortgeschritten. Die Unternehmen wollen doch nur ihren Profit erhöhen. Und wenn erst China und Indien... – Geben wir es zu: So oder so ähnlich denken viele von uns. Und da kommt so eine junge Bewegung aus Großbritannien daher, spricht die ganze Welt mit „Du“ an und will die Welt verbessern. Dazu rufen sie nicht einmal zur Weltrevolution auf und sie wollen auch nicht zurück ins vorindustrielle Zeitalter. Sie wollen einfach aufzeigen, dass man mit vielen ganz kleinen Aktionen das Leben für sich selbst und für andere ein wenig schöner machen kann. Und da gehört Umweltverantwortung ebenso dazu wie der Umgang mit dem oder der Nächsten. Die simple Formel lautet: Kleine Aktionen x viele Menschen = große Veränderung. Klima ist dabei immer ein Thema. Mit „Aktion 05: Verschenk ein Lächeln“ oder „Aktion 23: Esst öfter gemeinsam“ zum Beispiel kann jede und jeder zum sozialen Klima um sich herum beitragen. „Aktion 07: Pflanz einen Baum“ oder „Aktion 51: Finde heraus, wo Dein Mittagessen herkommt“ hat schon mehr mit dem Klimawandel und den ganz konkreten Möglichkeiten des oder der Einzelnen, etwas dagegen zu unternehmen, zu tun. (Finde heraus wo dein Mittagessen herkommt? Jaja, auch Lebensmittel, die um die halbe Welt reisen tragen zum Klimawandel bei). 50 solcher Aktionen, die der Gesundheit, der Umwelt und der Gesellschaft im Großen wie im Kleinen gut tun, sind in dem Buch „Einfach die Welt verändern“ zusammengefasst. „Verbringe Zeit mit einer anderen Generation“, „Dreh Deine Heizung 1 Grad runter“, „Fahr Bus und Bahn sooft es geht“, „Spende Blut“, „Recycle Deinen Computer“, „Finde heraus, wie Dein Geld investiert wird“, „Dreh den Wasserhahn zu beim Zähneputzen“, „Verschenk die Vorfahrt“ – 50 witzige, einfache, zum Nachdenken (und Handeln!) anregende Aktionen ohne erhobenen Zeigefinger. Ohne Spaßbremse oder verbittertes Besserwissen. Im Gegenteil: Vermutlich mit sehr viel mehr Potenzial für Glückserlebnisse im ganz konkreten Alltag. Und mit „Einfach die Welt verändern im Job“ gibt es jetzt eine Fülle neuer Ideen für Weltverbesserinnen und Weltverbesserer im Büro. „Man muss kein Extrem-Aktivist sein, um die Welt zu verändern. Jeder kann Einfluss nehmen, sogar vom Bürostuhl aus. Merk dir die Namen der Leute, Zieh dein Ladegerät aus der Steckdose, Iss Obst statt Kekse und lehn dich mit einer Tasse Fairtrade Kaffee gemütlich zurück. Und wenn dir langweilig ist, ruf die IT-Abteilung an und frag wie es so geht“ lauten einige Tipps der „We Are What We Do“-Redaktion. „We Are What We Do“ ist entstanden aus einem Projekt der gemeinnützigen Organisation „Community Links“, einer innovativen Institution, die jedes Jahr mit mehr als 50.000 Menschen im Londoner East End arbeitet. „We Are What We Do“ ist ein unabhängiges Not-For-Profit-Unternehmen und finanziert sich in erster Linie durch die Erlöse aus dem Verkauf von Büchern und Materialien. Alle Überschüsse fließen in die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Bewegung. Mehr witzige Ideen, einfache Aktionen und Informationen gibt es unter www.wearewhatwedo.de. Dort kann man auch neue Ideen einbringen, mehr über die Bewegung erfahren, sich eintragen, mitmachen, sehen, wo es die Bücher gibt, und vieles mehr. Und man kann es auch weitersagen. Denn: Kleine Aktionen x viele Menschen = große Veränderung. Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de |