Artikel vom 09.03.2007, Druckdatum 24.11.2024 | |
Deutsche Solarforscher haben weltweit die Nase vorn Nicht nur die deutsche Solarindustrie gehört mit ihren ausgereiften Produkten zur Weltspitze, auch die Forschung und Entwicklung an Solarzellen und Fotovoltaik Anlagen muss den internationalen Wettbewerb nicht scheuen, so der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW). Rekorde im Bereich der Wirkungsgrade gehen ebenso auf das Konto deutscher Forscherinnen und Forscher wie die CIS-Technologie, die ohne den knappen Rohstoff Silizium auskommt. Solarstromtechnik aus Deutschland ist auf dem Weltmarkt führend. Nur Japan kann mit der in den letzten Jahren rasant gewachsenen deutschen Branche, die sich als Job- und Exportwunder etabliert hat, noch ansatzweise Schritt halten. Auch in der Forschung nimmt Deutschland in diesem Bereich einen Spitzenplatz ein, berichtet der Forschungsverbund Sonnenenergie (FVS). Demnach zeigt sich die Spitzenstellung namhafter deutscher Forschungsinstitute wie etwa des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) oder des Hahn-Meitner-Instituts (Berlin) vor allem im Bereich der Rekorde bei Wirkungsgraden von Solarzellen Das Fraunhofer ISE hält beispielsweise den Rekord bei multikristallinen, siliziumbasierten Solarzellen die derzeit den Löwenanteil am Markt ausmachen. Die am Fraunhofer-Institut entwickelten Zellen liefern hier mit 20,3 Prozent den weltbesten Wert. Das Fraunhofer ISE Labor und Servicecenter LSC in Gelsenkirchen hat sich eindrucksvoll als Dienstleister für die Fotovoltaikindustrie etabliert. Das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW (Stuttgart) hat zusammen mit der Firma Würth Solar Dünnschicht Solarzellen entwickelt, die Wirkungsgrade zwischen 12 und 13 Prozent erzielen. Derzeit arbeiten die Forscher am ZSW u.a. an Dünnschichtzellen „von der Rolle“: Auch hier wird der Verbindungshalbleiter CIS zum Einsatz kommen, diesmal aber in einem neuen Herstellungsverfahren, dem so genannten „Rolle zu Rolle“-Konzept, bei dem statt Glasscheiben Polymer- oder Metallfolien von der Rolle als Trägermaterial verwendet werden. Deutsche Forschungsinstitute sind Weltrekordhalter: Bei den so genannten CIS-Dünnschicht Solarzellen ist das Hahn-Meitner-Institut mit 12,3 Prozent Wirkungsgrad derzeit ganz vorn. Auch die Entwicklung des niedersächsischen Institut für Solarenergieforschung ISFH (Hameln/Emmerthal) ist beachtlich: Das Institut hat eine bifaciale Solarzelle hervorgebracht, die 60 Prozent mehr Energie pro Gramm verwendeten Siliziums produziert, als jede andere Zelle. Von großer industrieller Bedeutung ist auch die Entwicklung einer Solarzelle aus kristallinem Silizium, die eine absolut verschattungsfreie Vorderseite aufweist und 22 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Die Zelle wurde nach dem vom ISFH entwickelten RISE-Prinzip erzeugt. Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) |