Artikel vom 03.04.2007, Druckdatum 22.11.2024 | |
Neue Förderung für Hightech–Sanierung von Wohngebäuden Trotz steigender Energiepreise muss ein warmes Haus nicht teuer sein. Wer heute optimal saniert, kann den Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent reduzieren und damit weiteren Energiepreissteigerungen gelassen entgegensehen. Im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens „Niedrigenergiehaus im Bestand“ wurden bereits mehr als 140 Gebäude energetisch saniert. Vor kurzem startete eine neue Förderrunde. Bewerbungen für die Fördermittel sind laufend bis zum 30. September bei den jeweiligen Regionalen Partnern der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) möglich. Ob Fachwerk-, Gründerzeithaus oder Plattenbau – das Förderprogramm steht allen Eigentümern offen, vom privaten Eigenheimbesitzer bis hin zum Wohnungsbauunternehmen – vorausgesetzt das Wohngebäude wurde vor 1984 errichtet. Beraten und unterstützt werden die Interessenten durch ein Netz Regionaler Partner und Experten. Stephan Kohler, dena-Geschäftsführer: „Immer noch werden die großen Einsparpotenziale im Gebäudebestand nur unzureichend ausgeschöpft. Wer in Zeiten steigender Energiepreise die Möglichkeiten der energetischen Sanierung nutzt, erschließt nicht nur ein enormes Sparpotential, sondern auch Wettbewerbsvorteile am Immobilienmarkt.“ Zudem verhilft das dena-Projekt neuen Einsparungstechnologien zur Markteinführung und vertieft das Know-how bei Architekten, Planern und Handwerkern. Ziel der Sanierungsprojekte: Mittels moderner Dämmstoffe und innovativen Lüftungs- und Heizungstechniken soll der Energiebedarf des sanierten Gebäudes gemäß Energiesparverordnung (EnEV) um 50 Prozent geringer sein als bei einem vergleichbaren Neubau. Wer sich auf diesen energetischen Standard „EnEV-Neubau minus 50%“ verpflichtet, erhält auf den Finanzierungskredit von der KfW Förderbank einen Tilgungszuschuss in Höhe von 20 Prozent. Umfassende energetische Sanierung zahlt sich also doppelt aus: geringere Kreditrückzahlung und geringerer Energieverbrauch. Bewerbungen für die Fördermittel sind laufend bis zum 30. September bei den jeweiligen Regionalen Partnern der dena möglich. Interessierte Baufrauen und -herren können sich anhand der neuen interaktiven CD-ROM „Besser als ein Neubau“ einen umfassenden Überblick über energetisch hocheffiziente Sanierungsmaßnahmen verschaffen. Am Beispiel von drei bereits realisierten Objekten werden u. a. in acht Filmen Themen wie Außenwand-Dämmung oder der Austausch von Fenstern und Heizung anschaulich erklärt. Die CD-ROM ist kostenpflichtig und unter www.zukunft-haus.info zu bestellen. Das Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“ wird seit dem Jahr 2003 von der dena in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), der BASF AG und dem Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) als Partner durchgeführt. Insgesamt konnten bisher 143 Gebäude mit insgesamt über 2.200 Wohnungen energetisch saniert werden. Weitere Informationen und Antragsunterlagen unter http://www.neh-im-bestand.de Quelle: Deutsche Energie Agentur GmbH (dena) |