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EE-Wertschöpfung
Die Kritik an der Förderung Erneuerbarer Energien hält einer fundierten Überprüfung nicht stand. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Die Forscher haben aktuelle Studien zur Wirksamkeit des Erneuerbare-Energien-Gesetzes überprüft. Das Ergebnis: gesamtwirtschaftliche Vorteile der Ökostrom-Förderung werden oft ausgeblendet. Aktuell decken Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie mehr als 16 Prozent des deutschen Strombedarfs. Die Förderung dafür belief sich nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber im Jahr 2009 auf etwa 8,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig sorgen die Erneuerbaren Energien für positive volkswirtschaftliche Effekte: Laut Bundesumweltministerium wurden 2009 durch erneuerbaren Strom rund 69 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Umgerechnet beliefen sich die damit vermiedenen Klima- und Umweltschäden auf 5,7 Milliarden Euro. Außerdem ersetzen Erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung Steinkohle, Erdgas und Uran und machten so im vergangenen Jahr Rohstoffimporte in Höhe von 2,2 Milliarden Euro überflüssig. Beim Einsatz von Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschäden, die sich nicht in deren Preisen spiegeln, aber für die deutsche Volkswirtschaft negativ zu Buche schlagen können. Der aus Erneuerbaren Energien erzeugte Strom senkt den Strompreis an der Börse (Merit-Order-Effekt). Zudem entsteht eine erhebliche kommunale Wertschöpfung durch Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, etwa durch kommunale Steuereinnahmen und Löhne. Einer Studie des Bundesumweltministeriums zufolge beschäftigten die Unternehmen der Erneuerbaren Energien 2010 rund 340.000 Menschen. Insgesamt entsteht durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien mehr volkswirtschaftlicher Nutzen, als die Förderung kostet. (Quellen: BMU, Bundesverband Erneuerbare Energien, Agentur für Erneuerbare Energien)
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