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16.12.2008

ersol Solar Energy AG will Fertigungskapazitäten verdreifachen

Die ersol Solar Energy AG und die Bosch Gruppe wollen die Fertigungskapazitäten für kristalline Solarzellen und Fotovoltaik Module am Standort Arnstadt (Thüringen) erweitern. Mit der Investition von rund 530 Millionen Euro bis 2012 will die ersol Solar Energy AG ihre heutige Fertigungskapazität im kristallinen Bereich auf eine Nominalkapazität von rund 630 Megawatt peak nahezu verdreifachen. Durch diese Erweiterung sollen nach aktueller Planung über 1.100 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der ersol-Aufsichtsrat habe entsprechenden Plänen des ersol-Vorstands zugestimmt, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die Investition unterstreicht unser strategisches Ziel, unser Engagement rund um die regenerativen Energien in den kommenden Jahren kräftig auszubauen“, sagte Dr. Siegfried Dais, stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung und Vorsitzender des Aufsichtsrats der ersol Solar Energy AG. Die Robert Bosch GmbH hatte im Sommer dieses Jahres die Mehrheit an dem Erfurter Fotovoltaik Spezialisten übernommen, der waferbasierte Siliziumsolarzellen und Dünnschichtmodule entwickelt, fertigt und vertreibt.

Die ersten Erdarbeiten sollen bereits in den kommenden Tagen beginnen. Geplant ist eine große Produktionsstätte für kristalline Solarzellen in Arnstadt, sowie der Aufbau einer Modulfertigung, ein neues Verwaltungsgebäude und eine Erweiterung der bereits bestehenden Forschung und Entwicklung. Der Start der Produktion ist für Anfang 2010 vorgesehen.

Insgesamt sollen nach aktueller Planung über 1.100 neue Arbeitsplätze durch diese Investition entstehen. Bereits heute beschäftigt ersol in Erfurt und Arnstadt rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Dies ist ein wichtiges Signal für die Region gerade in diesen wirtschaftlich nicht einfachen Zeiten“, sagte der Ministerpräsident des Landes Thüringen, Dieter Althaus. Bund und Land wollen das Projekt unterstützen. Die beantragten Fördermittel sollen sich auf gut 10 Prozent der Gesamtinvestitionen belaufen und sind aufgrund dieser erklärten Unterstützung fester Bestandteil der Investitionsplanung. Hier steht allerdings noch die Zustimmung der EU-Kommission aus. Eine Entscheidung wird für das Frühjahr 2009 erwartet. Die Finanzierung erfolgt über Bosch-Konzerndarlehen und durch Eigenmittel von ersol.

Die ersol Solar Energy AG will durch diese Investition ihre heutige Fertigungskapazität im kristallinen Bereich auf eine Nominalkapazität von rund 630 Megawatt peak nahezu verdreifachen und ihren Wachstumskurs kräftig fortsetzen. Schon in den ersten neun Monaten dieses Jahres wurde Unternehmensangaben zufolge ein Umsatz von 214 Millionen Euro erzielt – doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gleichzeitig von rund 700 auf inzwischen mehr als 1.200 an den drei Standorten in Erfurt und Arnstadt gestiegen. Für dieses Jahr wird ein Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro und für 2009 von mehr als 400 Millionen Euro erwartet. „Wir haben mit der Finanzkraft von Bosch und unserer außerordentlich engagierten Belegschaft alle Voraussetzungen für eine sehr positive Entwicklung“, betonte Holger von Hebel, Vorstandsvorsitzender der ersol Solar Energy AG.

Die Bosch-Gruppe bietet Unternehmensangaben zufolge neben der Fotovoltaik zahlreiche weitere Systeme zur Nutzung regenerativer Energien an. So liefert beispielsweise Bosch Rexroth Getriebe- und Antriebstechnik für Windenergieanlagen, entwickelt effiziente Antriebskonzepte für die noch junge Meeresenergiegewinnung und bietet mit hydraulischen Verstellsystemen zukunftsweisende Lösungen für solarthermische Kraftwerke. Bosch Thermotechnik bedient eigenen Angaben zufolge als Marktführer in dem dynamisch wachsenden Markt die Nachfrage nach Elektrowärmepumpen und ist einer der führenden Hersteller von Solarkollektoren für die Warmwasseraufbereitung. Insgesamt erwartet Bosch, ersol mit eingerechnet, für dieses Jahr einen Umsatz mit Produkten im Bereich der regenerativen Energien von rund 1,2 Milliarden Euro, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Quelle: ersol Solar Energy AG

  

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