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08.04.2011 |
NABU verleiht Anti-Umweltpreis „Dinosaurier des Jahres 2010“ an RWE-Chef
„Mit Ihnen, Herr Großmann, zeichnet der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) einen wahren Dinosaurier der Energiepolitik aus, der aggressiv die offensichtlich nicht beherrschbare Atomkraft verteidigt, statt konstruktiv an einer ökologischen Energiewende mitzuwirken“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke bei der Übergabe des Anti-Umweltpreises „Dinosaurier des Jahres 2010“ an Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender des RWE-Konzerns.
„Wir wollen möglichst schnell eine Energieversorgung auf Basis regenerativer und CO2-armer Energie, ohne dabei den Industriestandort Deutschland und seine Wirtschaftskraft zu schwächen“, erwiderte Großmann. „Denn wir wollen auch sichere Arbeitsplätze und Wohlstand für möglichst alle Bürger. Zu diesem Umbau gehört, eine Phase des Übergangs mit den vorhandenen Kraftwerken zu akzeptieren. Dazu gehören vordringlich auch Investitionen in Netze und Speicher, namentlich in einen drastisch beschleunigten Netzausbau. Wir haben dafür einige Milliarden Euro zurückgelegt.“
Im anschließenden Streitgespräch begrüßte der NABU die signalisierte Bereitschaft, dass nun auch RWE an einer Energiewende mitwirken wolle. „Wir haben konstruktive Konzepte vorgelegt für einen naturverträglichen Ausbau insbesondere der Netzkapazitäten und sind gesprächsbereit“, betonte NABU-Präsident Tschimpke. Er forderte RWE auf, den Worten Taten folgen zu lassen. „Tatsächlich haben die deutschen Steuerzahler die Atomkraft schon mit mehr als 200 Milliarden Euro subventioniert und jetzt klagt RWE gegen das Moratorium der Bundesregierung, damit wir Ihnen auch noch das Abschalten bezahlen sollen.“
„Wir klagen nicht gegen das Moratorium. Wir begrüßen die von der Politik eingeleiteten Sicherheitsüberprüfungen der Kernkraftwerke“, betonte RWE-Chef Großmann. „Wir wollen jedoch gerichtlich klären, ob die rechtliche Grundlage für die Abschaltung der Kraftwerke in Biblis gegeben war. Das tun wir auch im Interesse unserer Aktionäre.“
Der NABU warf dem RWE-Chef vor, mit der Klage und dem intensiven Lobbying für eine Laufzeitverlängerung den längst bestehenden gesellschaftlichen Konsens zum Ausstieg aus der Atomkraft aufgekündigt zu haben. „Zugleich gewinnt RWE bis heute lediglich fünf Prozent seiner Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien“, kritisierte Tschimpke. „Zudem ist die angeblich drohende Stromlücke in Wirklichkeit eine Stromlüge, an der RWE weiter strickt, statt endlich in den dezentralen Ausbau der regenerativen Energiegewinnung zu investieren.“ Das sei auch im Interesse der kommunalen RWE-Aktionäre.
Quelle: Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
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