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23.04.2011

Anti-Atomproteste am Ostermontag an zwölf Standorten

Anlässlich des 25. Jahrestages der Atomkatastrophe in Tschernobyl ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit anderen Organisationen für Ostermontag, den 25. April, zu Großprotesten gegen die Atomenergie auf. An zwölf Standorten von Atomkraftwerken und Atommüll-Lagern werden Tausende von Menschen die Stillegung aller Atomanlagen fordern.

Dazu erklärt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger: „Der Super-Gau in Tschernobyl und die Katastrophe in Fukushima sind die dramatischsten Folgen der von Beginn an unbeherrschbaren und unverantwortbaren Atomkraft. Mit den Protesten fordern wir die Bundesregierung auf, endlich Schluss zu machen mit dieser Risikotechnologie. Am Ende des AKW-Moratoriums Mitte Juni muss das Ende aller Atomkraftwerke stehen.“ 

Ein neues Atomgesetz mit lediglich verkürzten Restlaufzeiten werde der von der Bundesregierung nach Fukushima angekündigten Neubewertung des Restrisikos nicht gerecht. Wer die Risiken der Atomkraft ernst nehme, müsse alle Atomkraftwerke schnell und endgültig abschalten. Die Katastrophe von Tschernobyl zeige, welche dramatischen und lang anhaltenden Folgen ein Atomunfall habe. 

Ein Super-GAU in Deutschland würde einen Schaden in Höhe von 8.000 Milliarden Euro verursachen. Um dieses Risiko für Deutschland auszuschließen müsse endlich die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien beschleunigt werden. Höchste Priorität müssten auch die drastische Verringerung des Stromverbrauchs in Industrie und Haushalten sowie der schnelle Ausbau der Energieerzeugung in Gaskraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung haben. 

„Die Bundesregierung beschleunigt bislang nur das Gesetzgebungsverfahren und nicht die Energiewende. Was fehlt ist, ein schnell wirksames Sofortprogramm“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Eine Energiewende im Schneckentempo reiche nicht, um sich von der riskanten Atomkraft zu verabschieden. 

Mehr Informationen zu den Protesten gibt es hier

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

  

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