Solarenergie sorgt für optimale medizinische Versorgung für 5.000 Menschen
Zwei Jahre nachdem der Bürgermeister von Lojpaya den bolivianischen Verein FADIPCO um Unterstützung beim Bau eines Gesundheitszentrums gebeten hatte, konnte das neue mit Solarenergie versorgte Gesundheitszentrum an die Gemeinde Lojpaya übergeben werden. Der deutsche Partnerverein, der Landesverband Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie DGS e.V., installierte gemeinsam mit lokalen Technikern, die zugleich für die Installation und Wartung von Solarstromanlagen geschult wurden, eine Photovoltaik Anlage.
Im bolivianischen Lojpaya und den acht umliegenden Gemeinden gab es keine medizinische Grundversorgung. Die Gemeinden am Titicacasee im Verwaltungsbereich La Paz haben zwar das Geld für den Betrieb eines eigenen Gesundheitszentrums, jedoch nicht für den Bau. Darum suchten die Gemeinden um Lojpaya Partner für die Finanzierung eines eigenen Gesundheitszentrums. Die richtigen Partner fanden sie mit dem bolivianischen Verein FADIPCO und seinem Partnerverein, dem Landesverband Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie DGS e.V..
Gemeinsam mit dem deutschen Verein Solarglobal e.V. fanden FADIPCO und die DGS eine Möglichkeit, den Bau des Gesundheitszentrums mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ zu unterstützen. Das BMZ finanzierte 75 Prozent der Ausgaben für den Bau, die Ausstattung und das begleitende Bildungsprogramm. Die fehlenden 12.500 Euro spendeten die Biohausstiftung, die PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG und die Thüringer Unternehmen asola Solarpower GmbH, Atlas Immobilienservice GmbH, BSB GmbH, Löwe Werbung und maxx-solar & energie GmbH & Co. KG, denen allen wir an dieser Stellen noch einmal herzlich danken möchten.
„Die Unterstützung humanitärer Projekte in Entwicklungsländern liegt der BSB GmbH am Herzen“ sagt André Panse Geschäftsführer der der BSB GmbH. Dem Hauptsponsor des Gesundheitszentrums war es insbesondere wichtig, dass das Gesundheitszentrum solar mit Strom und Wärme versorgt wird. Auf diese Weise können neben der medizinischen Versorgung auch die Potenziale der Erneuerbaren Energien demonstriert werden, die mit der in Bolivien doppelt bis dreifach so hohen Sonneneinstrahlung als wir sie in Deutschland haben, enorm sind.
Wie wichtig das Gesundheitszentrum für die Region ist, wurde an der Vielzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Einweihungszeremonie am 26. Mai deutlich. Neben Vertretern aus den Nachbargemeinden kamen auch Politiker, wie der Senator Eugenio Rojas, die Bürgermeisterin der Stadt Tiquina, Nelly Rodriguez de Llanque und der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Tiquina, Dr. Odon Campero Irahola.
In seiner Rede dankte Senator Rojas der Bundesregierung, den Sponsoren und den beteiligten Vereinen, dass sie den Bau des Gesundheitszentrums ermöglicht haben und versicherte seine Unterstützung beim Betrieb des Gesundheitszentrums. Die Bürgermeisterin von Tiquina würdigte vor allem den Einsatz von Frau Dr. Hanko. Zudem sagte sie, dass „der Bau von Gesundheitszentren essenziell für die Bevölkerung in der Region ist und dass sie hofft, dass FADIPCO und deren deutsche Partner weitere regionale Projekte wie den Bau von Gesundheitszentren und Trinkwasserpumpen unterstützen werden.” Sie untermauerte diesen Wunsch mit der Übergabe eines Schreibens an Frau Dr. Hanko, mit der Bitte, ein weiteres Gesundheitszentrum in ihrem Zuständigkeitsbereich zu bauen. Nach erfolgreichem Abschluss dieses ersten Projektes, werden die DGS und FADIPCO versuchen, auch dieses neue Projekt zu unterstützen.
Der Bau des Gesundheitszentrums in Lojpaya begann im Dezember 2011. Im März 2012 wurde die Photovoltaik Anlage durch Dr.-Ing. Klauß, 2. Vorsitzender des LV Thüringen der DGS, installiert. Er installierte die Anlage gemeinsam mit lokalen Technikern. Diese praktische Arbeit war Teil eines 3-tägigen Trainings zu Installation und Wartung von Solarstromanlagen. Die Solarthermie Anlage die das Wasser für das Gesundheitszentrum erwärmt, wurde zum Ende der Baumaßnahme von lokalen Firmen installiert. Die autarke Energieversorgung ermöglicht dem Gesundheitszentrum einen kontinuierlichen Betrieb mit geringen Betriebskosten. Am 25. Mai hat das Gesundheitszentrum seinen regulären Betrieb aufgenommen und sichert seitdem die so dringend benötigte medizinische Grundversorgung der 5.000 Menschen in der Region Lojpaya am Titicacasee.
Mehr Informationen zur Entwicklungszusammenarbeit der DGS und zum Gesundheitszentrum unter www.dgs-thueringen.de.
Quelle: Landesverband Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie DGS e.V.
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